Um Mitternacht verließen die letzten feiernde Fans den Ort, an dem die Volleyballerinnen des SV Mauerstetten etwas Besonderes realisiert haben – eine Saison ohne Niederlage und ohne Punktverlust. Nur insgesamt vier Sätze gab der SVM in der Bezirksliga ab, drei davon denkbar knapp mit zwei Punkten Differenz. Am letzten Spieltag legten die Volleyballerinnen zu Hause noch einmal mit zwei glatten 3:0-Siegen nach.
Mauerstetten schreibt ein bisschen Geschichte
Nach dem letzten Spiel meinte der Hallensprecher, dass vielleicht etwas Historisches erreicht wurde. Ganz so weit wollte Mauerstettens Trainer Jürgen Malter nicht gehen, aber 20 Siege in 20 Spielen werden längere Zeit Bestand haben, da in dieser Liga nur 18 Spiele die Norm sind. Und die Abteilung bescherte ihren Spielerinnen und den Fans im letzten Spiel gegen den TSV Friedberg Bayernliga-Flair zum Aufstieg in die Landesliga.
Marina Zabel macht den letzten Saisonpunkt
Gut 120 Zuschauer verfolgten das Spiel, das Hallensprecher Alwin Wolf moderiert hatte, und zwar mit Spielervorstellungen wie zu Bayernligazeiten. Die Gastgeber machten es nur im ersten Satz etwas spannend und ließen einen 5-Punkte-Vorsprung beim 23:18 zum 24:23 dahinschmelzen, bevor Topscorerin Ina Wahmhoff mit einem ihrer wuchtigen Angriffe über Außen den Ball durch den Block ins gegnerische Feld hämmerte. Die Folgesätze gingen den SVM-Mädels um Kapitänin Franzi Brutscher deutlich leichter von der Hand. Marina Zabel verwandelte dann den Matchball und zugleich allerletzten Ball dieser außergewöhnlichen Saison zum 25:14.
SVM siegt auch im zweiten Derby gegen Ebenhofen
Zuvor hatte der SVM auch das zweite Saisonderby gegen den FC Ebenhofen für sich entschieden – mit einem glatten 3:0 (25:13, 25:18, 25:21). Diesmal waren es Freudentränen, die im Anschluss vergossen wurden, bevor sich die Mädels ihr Meistershirt überstreiften. Nach zwei Abstiegen schaffte der SVM zumindest umgehend wieder den Aufstieg in die Landesliga. „Es bleibt zu wünschen, dass diese schlagkräftige Truppe weitgehend zusammen und weiter in der Erfolgsspur bleiben wird“, hofft Trainer Malter.

Friedberg geht indes mit zwei weiteren Niederlagen in die Pause, nachdem es sich zuvor vom FC Ebenhofen nur einen Satz zum 1:3 erkämpfen konnte. Der FCE ist damit auf Platz drei – einen Platz vor dem TSV. Die letzten sechs Spiele der Liga werden am Samstag ausgetragen, dann wird sich zeigen, wer Vizemeister wird und sich über den Umweg der Relegation eventuell doch noch in die Landesliga spielen kann.
Lob für Nelly Hatzenbühler aus berufenen Munde
Für den SVM gab es vom Friedberger Trainergespann Johannes Fröhlich und Michael Hurler Lob für den schönen, würdigen Saisonabschluss. Hurler sprach Zuspielerin Nelly Hatzenbühler noch eine extra Anerkennung für ihre starke Performance aus. Das kommt aus berufenen Mund, denn Hurler ist aktuell einer der besten Zuspieler der Dritten Liga.
Auch die drei 14-jährigen Youngsters, Leti Ruseva, Pepita Kristen und Emma Meixner, haben gezeigt, dass das Team ihnen vertrauen kann, erklärt Trainer Malter, der ihnen deshalb auch ihre Spielzeiten gab. Insgesamt war es ein gelungener und perfekter Saisonabschluss für den SVM, der am Abend mit der Meisterfeier mit Familien und Freunden und freudestrahlenden Spielerinnen in der Sportlerlounge der Halle ausgeklungen ist.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden