Wenn die Politik auch manchmal etwas abgehoben wirken mag, hat sie durchaus ihre Niederungen, in denen es zugeht, wie im ganz normalen Leben. Das zeigte sich in den vergangenen Monaten in der nach der Kommunalwahl 2020 geschmiedeten Polit-Ehe zwischen CSU und Grünen. Nach den euphorischen Flitterwochen mit einer so noch nicht da gewesenen Love, Peace and Harmony-Phase (Liebe, Friede und Harmonie-Phase) im Stadtrat, folgte ein harter Aufschlag in der Alltags-Realität. Denn schnell hatte Oberbürgermeister Stefan Bosse, der ja auch Chef von fast 1000 städtischen Mitarbeitenden ist, bemerkt, dass es nicht so dolle ist, wenn da mit dem ehrenamtlichen Bürgermeister Oliver Schill noch ein zweiter Dienstherr im Rathaus auftaucht. Und dass dieser in Vertretungszeiten auch noch mit dem Personal spricht, Wünsche anhört und am Ende Konsequenzen daraus ziehen möchte, war Bosse dann doch irgendwie zu viel des Guten.
Glosse