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Tourismus in Kaufbeuren: Perfekte Fotos für Instagram & Co.

"Aufgespießt" – Glosse

Kaufbeuren sehen und sterben – Römerturm als gefährlicher Selfie-Hotspot?

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    Ein Tourist aus Thailand lobt die „großartige Aussicht“. Unsere Autorin hofft, dass er nicht wirklich auf das Dach des Römerturms geklettert ist.
    Ein Tourist aus Thailand lobt die „großartige Aussicht“. Unsere Autorin hofft, dass er nicht wirklich auf das Dach des Römerturms geklettert ist. Foto: Mathias Wild

    Sie steigen auf bröckelnde Felsvorsprünge, ignorieren Sperrungen gefährlicher Routen und stören Tiere in Naturreservaten. Für das perfekte Bild gehen manche Touristen über Grenzen – nämlich die der Vernunft.

    Ausgestattet mit einem Smartphone und viel Ignoranz

    An Urlaubsorten in aller Welt kann man sie beobachten, ausgestattet mit einem Smartphone und viel Ignoranz. Um ein tolles Foto für Instagram zu knipsen, bringen sie sich und andere in Gefahr. Regelmäßig tauchen auf der Fotoplattform abgelegene Schauplätze auf, die über Nacht zum Hype werden.

    Wird der Römerturm zum Instagram-Hotspot?

    Ob dazu auch bald der Römerturm in Kleinkemnat gehört? Jedenfalls ist er beliebt bei Besuchern und Besucherinnen aus Nah und Fern. Und schon vor dem Brand vor gut einem Jahr und der Wiedereröffnung vor wenigen Tagen schrieb ein Tourist aus Thailand in seiner Tripadvisor-Bewertung: „Beim Klettern auf dem Dach haben Sie eine großartige Aussicht auf die Natur.“

    Lesen Sie auch: Bayern unter den Top Ten bei „Lonely Planet“ – so bewerten Touristen Kaufbeuren.

    Ob er da wirklich draufgestiegen ist? Es wäre keine Überraschung – Touristen haben schon die Cheops-Pyramide oder aktive Vulkane erklommen, um ein zum Sterben schönes Selbstbildnis für die sozialen Medien zu schießen.

    Lost in Translation: Wenn KI falsch übersetzt

    Vielleicht war es aber einfach nur die KI, die hier für Aufregung gesorgt hat. Schließlich wurde die Bewertung maschinell ins Deutsche übersetzt. Dass das oft mehr Verwirrung als Verständigung schafft, erleben auch viele Touristen. Wenn sie etwa im Thailand-Urlaub ratlos vor Speisekarten sitzen, auf denen „Chicken Amputated Legs“ statt Hühnerkeulen empfohlen werden. Da war wohl der Google-Übersetzer am Werk.

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