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Kempten
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10 Jahre Schülerlabor „Sinneswahrnehmung“ der Hochschule Kempten

Wissenschaftsnachwuchs

Hören, Sehen, Fühlen: 600 Schulklassen im Schülerlabor der Hochschule Kempten

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    Prof. Dr. Thomas Eimüller (2.v.r.) erklärt Daniel Blana, Luca Pousada Vespa und Nevio Fehse (v.l.) vom Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren, wie das menschliche Auge funktioniert.
    Prof. Dr. Thomas Eimüller (2.v.r.) erklärt Daniel Blana, Luca Pousada Vespa und Nevio Fehse (v.l.) vom Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren, wie das menschliche Auge funktioniert. Foto: Martina Diemand

    Mit großen roten sogenannten Umkehrbrillen sitzen die Schüler Daniel Blana, Luca Pousada Vespa und Nevio Fehse an einem Gruppentisch im Schülerlabor „Sinneswahrnehmung“ der Hochschule Kempten. Obwohl die drei durch die Brille alles seitenverkehrt und kopfüber sehen, versuchen die Schüler der zwölften Klasse ihren Namen zu schreiben. „Das hat nur mäßig funktioniert“, sagt Pousada Vespa.

    Vor dem 18-Jährigen steht ein Plastikmodell eines Augapfels. „Hier lernen die Schülerinnen und Schüler, wie das Auge und wie Sehen funktioniert“, erklärt Professor Thomas Eimüller. Er hat das Schülerlabor 2015 ins Leben gerufen und leitet es.

    Rund 600 Klassen haben Labor der Hochschule Kempten besucht

    Seitdem haben rund 600 Schulklassen und 14.000 Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Allgäu das Schülerlabor in Kempten besucht. Das Jakob-Brucker-Gymnasium in Kaufbeuren war 2015 die erste Schule im Labor. Zum zehnjährigen Bestehen waren diese Woche dann erneut Schülerinnen und Schüler der Schule zum Experimentieren vor Ort - darunter auch Daniel Blana, Luca Pousada Vespa und Nevio Fehse.

    An der nächsten Station geht es für die drei um das Thema optische Täuschung. Fehse legt seinen linken Arm in eine Kartonröhre, die auf dem Tisch steht. Gleich daneben liegt ein künstlicher Arm aus Gummi. Der 18-Jährige sieht nur noch den künstlichen Arm vor sich liegen, als Blana mit zwei Haarpinseln sowohl Fehses Hand in der Kartonröhre, als auch die Hand des künstlichen Armes gleichzeitig berührt. „Das fühlt sich merkwürdig an“, meint Fehse: „Mein Gehirn kann sich nicht entscheiden, ob es glaubt, dass der Fake-Arm mein echter Arm ist oder nicht.“

    Junge Menschen für Technik begeistern

    20 Experimente rund um die Sinneswahrnehmung stehen im Schülerlabor bereit. Eimüller will damit junge Menschen für Naturwissenschaften und Technik begeistern: „Bevor es das Schülerlabor gab, hatten wir jährlich rund zehn Schulklassen zu Besuch an der Hochschule. Jetzt sind es jedes Jahr über 100.“ Finanziert wird das Schülerlabor durch die Frank Hirschvogel Stiftung aus Denklingen (Landkreis Landsberg am Lech).

    Dass das Schülerlabor überhaupt mal zehnjähriges Bestehen feiern würde, damit hat Hochschulpräsident Professor Wolfgang Hauke bei der Eröffnung nicht gerechnet. „Wenn ich nochmal studieren könnte, würde ich nicht BWL studieren, sondern Ingenieur werden. Also überlegt es euch gut“, sagte er beim Jubiläum zu den Schülerinnen und Schülern des Jakob-Brucker-Gymnasiums.

    Ob sich auch Daniel Blana, Luca Pousada Vespa und Nevio Fehse nach der Schule für einen naturwissenschaftlichen Studiengang entscheiden, wüssten sie noch nicht. Pousada Vespa meint: „Aber wenn ein Grundinteresse da ist, dann kann das Schülerlabor sicher junge Leute von Naturwissenschaft und Technik überzeugen.“

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