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Kempten
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Aufschrei um Baumfällung: Kempten diskutiert Baumschutz und Umweltverantwortung

Schutz von Bäumen

Zuerst miteinander reden, dann sägen: Es geht um mehr als vier Linden in Kempten

Laura Wiedemann
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    Zum Themendienst-Bericht von Katja Fischer vom 17. Februar 2020: Wer einfach die Säge an einen Baum ansetzt, handelt sich unter Umständen Ärger ein.
    Zum Themendienst-Bericht von Katja Fischer vom 17. Februar 2020: Wer einfach die Säge an einen Baum ansetzt, handelt sich unter Umständen Ärger ein. Foto: Martin Frei, dpa (Symbolbild)

    Dass Baumschützer in diesem Fall verärgert sind, ist nachvollziehbar. Steht die Fällung der vier Linden doch für so viel mehr. Für Grundsätzliches. Und sie wirft viele Fragen auf in Zeiten, in denen Kempten zur Schwammstadt werden will und Katastrophen von Hochwasser und Hitzetage noch deutlich in Erinnerung sind.

    Stadt muss eigene Regeln strikter einhalten

    Die 2021 gefasste Baumschutzverordnung ist ein gutes Signal. Sie darf aber nicht nur ein Signal bleiben. Doch dieser Eindruck entsteht, wenn für Bauvorhaben immer wieder Gründe gefunden werden, um gesunde, große Bäume zu fällen. Das mag in manchen Fällen nötig sein, diese sollten allerdings die Ausnahme bleiben.

    In Zukunft sind neben Planern und Auftraggebern also auch die städtischen Gremien gefordert, ihre eigene Verordnung strikter zu verstehen und Bauvorhaben wie Bäume gleichermaßen mit Respekt zu behandeln. Zwar ist verständlich, dass die Stadt nicht über jede Baumfällung informieren kann - vor allem, wenn es um private Projekte geht. Doch im Fall der vier Linden hätte mehr Kommunikation wohl den großen Aufschrei verhindert. Schließlich war Baumschutz in Kempten schon oft aus guten Gründen ein emotionales Thema.

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