Ministerpräsident Markus Söder zeichnete am Mittwoch 63 Persönlichkeiten aus dem Freistaat mit dem Bayerischen Verdienstorden aus. Die Verleihung fand in der Münchner Residenz statt. Unter den Geehrten waren auch sechs Allgäuer.
Bayerischer Verdienstorden: Diese sechs Allgäuer bekommen die Auszeichnung
Richard Drexl war von 2008 bis 2013 Kommandeur der Technischen Schule der Luftwaffe in Kaufbeuren und von 2014 bis 2020 Stadtrat. Seit 2014 ist Drexl Präsident des Bayerischen Soldatenbundes (BSB). Ihm liegen die Unterstützung der Bundeswehr, die bayerische Militärtradition und das Gedenken an gefallene Soldaten besonders am Herzen. Neben seinem großen Einsatz für die Interessen ehemaliger Soldaten und Veteranen ist es ihm auch ein Anliegen, sicherheitspolitische Themen in die öffentliche Diskussion einzubringen.
Prof. Albert Göttle aus Sonthofen hat sein Leben dem Gewässer- und Naturschutz sowie der Fischerei gewidmet. Von 1987 bis 1993 leitete er das Wasserwirtschaftsamt Kempten und von 1993 bis 2000 arbeitete er als Referatsleiter „Wasserwirtschaft im ländlichen Raum und Wildbäche“ im Bayerischen Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen. Bis 2005 war er Präsident des Bayerischen Landesamts für Wasserwirtschaft, ehe er Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt wurde. Als langjähriger Präsident des Landesfischereiverbands Bayern hat er sich nicht nur leidenschaftlich für die Belange der Fischerinnen und Fischer sowie Teichwirte eingesetzt.
Alexander Hold aus Kempten engagiert sich als Landtagsabgeordneter, Bezirksrat und Stadtrat. Als bekannter TV-Richter hat er in verschiedenen Fernsehshows auf unnachahmliche Art juristische Kompetenz und Unterhaltungskunst miteinander verbunden. Er ist Vizepräsident des Bayerischen Landtags und zeigt soziale Verantwortung durch die Übernahme zahlreichen Ehrenämtern in seiner Heimat sowie durch seinen Einsatz für Straßenkinder in Brasilien und Haiti. „Alexander Hold ist damit ein engagierter Brückenbauer zwischen Politik, Recht und Gesellschaft“, sagte Söder.
Martin Miller aus Nesselwang hat sich Verdienste um den Reitsport sowie das Wohl junger Menschen erworben. Vor fast 30 Jahren gründete er mit seiner Frau den „Allgäuer Reiterhof“, eine Wohngemeinschaft für Mädchen mit Essstörungen und teils traumatischen Erfahrungen. Dort schafft er mit einem multiprofessionellen Team einen geschützten Raum, in dem die Mädchen Stabilität und Lebensfreude finden und ein selbstbestimmtes Leben beginnen können. Darüber hinaus prägte er als Reitlehrer, Züchter und Ehrenamtlicher den Reitsport in Nesselwang.
Unter den Geehrten ist ein bekannter Fußballer
Franz Roth aus Bertoldshofen ist eine Ikone des deutschen Fußballs. Mit kraftvoller Spielweise und legendärer Ausdauer prägte er als „Bulle“ Roth über ein Jahrzehnt das Spiel des FC Bayern München. Dabei feierte er große Erfolge und schrieb sich vor allem mit seinen entscheidenden Toren im Europapokal der Pokalsieger 1967 sowie den drei Landesmeister-Titeln 1974 bis 1976 in die Annalen der Bayern ein. Dank seiner sympathischen Art war er nicht nur Leistungsträger, sondern auch Identifikationsfigur in einer goldenen Ära des deutschen Fußballs.
Helmut Zweng aus Rettenberg bewirtschaftet mit seiner Familie die Sennalpe Hochried und verkörpert die Werte der traditionellen Alpwirtschaft. Als Senner zieht er jeden Sommer mit seiner Frau Eva und seinen Tieren auf die Alpe im Steigbachtal bei Immenstadt, wo er mit viel Handarbeit hochwertigen Bergkäse und Butter herstellt. Dabei steht er nicht nur für handwerkliches Können, sondern auch für nachhaltige Landwirtschaft und die Pflege einer wertvollen Kulturlandschaft. Schulklassen erleben bei ihm hautnah, wie Käse entsteht und wie wertvoll die Arbeit auf der Alpe für Natur und Gesellschaft ist.
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