Bertolt Brecht war offenbar enttäuscht über die Reaktionen des Publikums auf seine „Dreigroschenoper“. Nach der umjubelten Uraufführung 1928 klagte er, dass sich die Zuschauer weniger belehrt als bestens unterhalten gefühlt haben. Dabei hatte er zusammen mit Komponist Kurt Weill und unterstützt von Mitarbeiterin Elisabeth Hauptmann doch Gesellschaftskritik üben wollen bei diesem Schauspiel mit Musik. Zeigen, dass Verbrecher ziemlich viel Ähnlichkeit haben mit ganz normalen Bürgern. Dort wie da komme erst das Fressen, dann die Moral, wie die Hauptfigur Mackie Messer an zentraler Stelle bitter bilanziert und kritisch analysiert, dass der Mensch des Menschen Wolf ist, indem er ihn „peinigt, auszieht, anfällt, abwürgt und frisst“.
Premiere im Theater Kempten
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