Erstmals in der Geschichte Laubens übersteigt der Haushalt auch das Volumen von 20 Millionen Euro und wächst damit gegenüber dem Vorjahr noch einmal um rund 1,51 Millionen an. Laubens Haushalt 2025 ist dennoch „auf Kante gestrickt“, wie Erster Bürgermeister Mathias Pfuhl es ausdrückte: Der Verwaltungshaushalt schließt mit einer Unterdeckung, das Minus in Höhe von 57.730 Euro wird durch die Zuführung vom Vermögenshaushalt ausgeglichen. „Eine absolute Ausnahmesituation“, sagte Pfuhl in der vergangenen Sitzung des Gemeinderates.
Lauben erhält deutlich weniger Schlüsselzuweisungen vom Freistaat Bayern
Das deutlich höhere Minus im Verwaltungshaushalt sieht der Rathauschef hauptsächlich der höheren Kreisumlage geschuldet. Sie stieg um 3,35 Punkte. Für Lauben heißt das, dass die Gemeinde 2025 knapp 400.000 Euro mehr an den Landkreis zahlen muss – also mehr als 2,4 Millionen. Außerdem gibt es wegen der höheren Steuerkraft im Jahr 2025 (4,551 Millionen Euro) deutlich weniger Schlüsselzuweisungen vom Freistaat Bayern – und durch ein Plus an Gewerbesteuereinnahmen erhöht sich in diesem Jahr auch die Gewerbesteuerumlage. Der Etat verteilt sich mit rund zwei Drittel auf die laufenden Ein- und Ausgaben im Verwaltungshaushalt (13,374 Millionen). Im Vermögenshaushalt verbleiben so in Ein- und Ausgaben gut sieben Millionen Euro. Kredite sind nicht vorgesehen. Auch bleiben die Rücklagen unangetastet, sodass der Stand hier zum Ende des Jahres knapp 2,4 Millionen Euro betragen wird. Zudem sollen Darlehen in Höhe von 112.000 Euro getilgt werden.
2026 wird Lauben die Rücklagen brauchen
Als Fazit zum diesjährigen Haushalt mit Ausblick auf die Folgejahre meinte Pfuhl: „Es steht einiges an, 2026 werden wir die Rücklagen brauchen. Die Gemeinde möchte der Forderung nach mehr kommunalem Wohnungsbau nachkommen, es stehen große Investitionen am Gebäude Birkenmoos an, ebenso wie an der Infrastruktur in der Köselsiedlung und wir werden weitere Kita-Plätze beschaffen müssen.“ Die Einnahmen im Vermögenshaushalt 2025 erfolgen durch Veräußerungserlöse in Höhe von knapp 4, 2 Millionen Euro, darunter 2,2 Millionen aus Verkäufen aus dem Baugebiet „Am Drumlin“ sowie rund zwei Millionen aus dem Verkauf des ehemaligen „Sonnenhofs“ und der Immobilie Hirschdorfer Straße 20. Zudem kommen Beitragseinnahmen in Höhe von einer Million und Zuweisungen und Zuschüsse von 1,456 Millionen Euro hinzu.
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Ausgegeben werden soll das Geld im Vermögenshaushalt unter anderem mit 1,432 Millionen für die restliche Baulanderschließung „Am Drumlin“ BA I; 1,15 Millionen Euro für Investitions- und Tilgungsumlagen (AVKE); 665.000 Euro für Vermögenserwerb-Grundstücke und Beiträge; 638.000 Euro für Einzelmaßnahmen im Bereich Kanal- und Straßensanierung plus Planung; 130.000 Euro für Abbruch- und Entsorgungskosten vom Gebäude „Löwen“, denn laut Machbarkeitsstudie ist ein Erhalt nicht möglich; 366.000 Euro für die Sanierung Ringweg samt Kreuzungsbereich Ringstraße (Straße/Wasser/ Kanal); 342.000 Euro für die Optimierung der Wasserversorgung und 430.000 Euro für die Errichtung einer Pumptrackanlage samt Nebenflächen.
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