Wer in den Stollen des ehemaligen Jodbads Sulzbrunn sechs bis sieben Meter hinabsteigt, braucht starke Nerven. Dort ist es stockdunkel und allein deshalb unheimlich. Im Scheinwerferlicht ist an der Decke "eine tropfende Schleimmasse mit glibberigen Fäden" zu erkennen, "so, wie in manchen Monsterfilmen", vergleicht der Chefgeologe des bayerischen Landesamts für Umwelt, Dr. Roland Eichhorn. Zu Monstern mutierte die schleimige Masse zwar bislang nicht, als "sensationell" und "vermutlich weltweit einmalig" bezeichnet sie der Wissenschaftler dennoch, denn die Schleimbakterien dürfte es nach bisherigem Kenntnisstand gar nicht geben. "Sie ernähren sich von Jod und Methan. Wir dachten, so etwas sei nicht möglich", sagt Eichhorn.
Sulzbrunn