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KI-Verbote bringen nichts: Kemptener Professorin erklärt, wie ChatGPT und Co. Kreativität der Jugend fördern

KI in der Jugendarbeit

Kemptener Professorin erklärt, wie ChatGPT und Co. Kreativität anregen

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    Studierende der Hochschule Kempten dürfen KI-Tools wie ChatGPT zwar nutzen, allerdings müssen sie das kenntlich machen. Die Technologie wird die Art mit Wissen umzugehen verändern, sagt Prof. Sandra Niedermeier.
    Studierende der Hochschule Kempten dürfen KI-Tools wie ChatGPT zwar nutzen, allerdings müssen sie das kenntlich machen. Die Technologie wird die Art mit Wissen umzugehen verändern, sagt Prof. Sandra Niedermeier. Foto: Julia Geppert (Symbolbild)

    "Wir merken jetzt schon nicht mehr, wie viel KI in unserem Leben drin steckt", sagte die Kemptener Hochschulprofessorin Sandra Niedermeier beim Jahresempfang des Stadtjugendrings. Dort informierte sie Mitarbeitende sowie eingeladene Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Stadtgesellschaft über den "Hype", den Künstliche Intelligenz aktuell erlebe und wie dynamisch sich diese Technologie entwickle.

    Ihre Empfehlung: Ausprobieren und Erfahrungen austauschen. Niedermeier: "Wir rennen dem hinterher, ohne zu wissen warum. Der Zweck muss jedem Einzelnen klar werden und wenn wir KI nur beim Kochen benutzen." Auch für die Jugendarbeit böten solche Systeme neue Ideen.

    Auch an Schulen im Allgäu kommt KI vermehrt zum Einsatz

    Sie selbst nutze generative Sprachmodelle wie das bekannte ChatGPT etwa, um Gute-Nacht-Geschichten schreiben zu lassen, in denen ihre Kinder die Heldinnen sind, erzählte Niedermeier. Kinder und Jugendliche könnten solche Tools außerdem dazu nutzen, um Kreativität zu fördern etwa durch das Erstellen von Bildern, um Programmieren zu lernen oder eigene Geschichten zu entwerfen. Allerdings sei dafür Bildung nötig. An Hochschulen sei der Einsatz von KI bereits Teil des Alltags geworden, ähnlich sei die Entwicklung an Schulen. Niedermeier: "Verbote bringen nichts." Der Umgang mit Wissen verändere sich.

    (Lesen Sie auch: "Schreibe mir eine Bachelorarbeit": So nutzen Studierende in Kempten KI)

    Täglich kommen bis zu 700 neue KI-Tools auf den Markt

    Täglich kämen bis zu 700 neue KI-Tools auf den Markt, durch die Nutzerinnen und Nutzer Texte, Bilder, Videos und sogar Musikstücke erstellen lassen können, sagte die Professorin. Es gehe deshalb heute mehr darum, zu wissen, wie man an Wissen kommt und dieses richtig verwenden kann. Systeme wie ChatGPT basieren auf Informationen aus dem Internet, die von Menschen gemacht und zur Verfügung gestellt werden, daraus entstünden auch Fehler, erklärte Niedermeier. Wichtig sei es also, die KI entsprechend zu trainieren und sie nur mit Daten zu füttern, die man auch preisgeben möchte.

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