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Jugendpolitische Forderungen des Kemptener Stadtjugendrings für die Kommunalwahl 2026

Jugendpolitische Forderungen

Das wünschen sich junge Kemptener von Politikern

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    Das Jugendzentrum im Bühl zu erneuern ist eine der jugendpolitischen Forderungen für die Kommunalwahl 2026.
    Das Jugendzentrum im Bühl zu erneuern ist eine der jugendpolitischen Forderungen für die Kommunalwahl 2026. Foto: Matthias Becker

    Mehr Freiräume für junge Menschen in der Stadt Kempten, günstigerer Wohnraum und ein neues Jugendzentrum - das sind drei der insgesamt 13 jugendpolitischen Forderungen, die der Stadtjugendring (SJR) im Namen aller jungen Menschen in Kempten für die Kommunalwahl am 8. März 2026 an Politiker stellt. Mit den Forderungen sollen Jugendliche ihre Anliegen unkompliziert in die Kommunalpolitik einbringen können, erklärt Thomas Wilhelm, Vorsitzender des SJR: „Wir verstehen uns als Sprachrohr für junge Menschen.“

    Thomas Wilhelm ist Vorsitzender des Kemptener Stadtjugendrings.
    Thomas Wilhelm ist Vorsitzender des Kemptener Stadtjugendrings. Foto: Ralf Lienert

    Ganz oben auf der Liste der Forderungen steht die Beteiligung von jungen Menschen an politischen Entscheidungen. Aber auch das Ehrenamt soll mehr Anerkennung bekommen, damit sich auch in Zukunft viele Menschen engagieren. Außerdem soll es mehr Freiräume für junge Menschen in der Stadt geben, an denen sie nichts kaufen müssen. Inklusion und Vielfalt fordert der Stadtjugendring, damit alle Menschen gleichberechtigt leben können.

    Beim Thema Mobilität fordern die jungen Menschen günstigere Ticketpreise im öffentlichen Nahverkehr und ein größeres Radwegenetz. Der Neubau des Jugendzentrums Bühl soll wieder in den Investitionsplan aufgenommen werden, mit einem Start spätestens im Jahr 2028. Und „der Stadtjugendring soll besser ausgestattet werden, um die Arbeit richtig machen zu können.“, wie es in den Forderungen heißt.

    Auch Wehrpflicht und Schulsystem beschäftigt junge Menschen

    Bereits im November sammelten die Jugendkommission, Übungsleiter und Delegierte von Verbänden und Vereinen bei einem Treffen im Künstlerhaus Ideen für Forderungen, etwa zu Mobilität, Bildung oder Inklusion. In einer Online-Umfrage äußerten sich anschließend mehrere hundert Kemptenerinnen und Kemptener zu den Entwürfen der jugendpolitischen Forderungen. Bei der Vollversammlung des Stadtjugendrings im Frühjahr einigten sich die Delegierten schließlich auf dreizehn zentrale Forderungen, die Politikerinnen und Politiker für die Kommunalwahl 2026 beachten sollen.

    Alle Forderungen seien gleich wichtig, meint Vorsitzender Wilhelm: „Aber das neue Jugendzentrum liegt uns beim Stadtjugendring besonders am Herzen.“ Einen neuen Standort gebe es bereits, es gehe nur noch um die Finanzierung. Beim ersten Treffen im November seien auch Vorschläge für Forderungen eingebracht worden, die auf kommunaler Ebene nicht umzusetzen seien, sagt Alexander Haag, Geschäftsführer des SJR: „Die Wehrpflicht beschäftigt viele und mit dem dreigliedrigen Schulsystem sind auch einige unzufrieden.“

    Alexander Haag ist Geschäftsführer des Kemptener Stadtjugendrings.
    Alexander Haag ist Geschäftsführer des Kemptener Stadtjugendrings. Foto: Ralf Lienert

    Viele der Forderungen werden umgesetzt

    Seit 1996 gibt es die jugendpolitischen Forderungen des Stadtjugendrings bereits, bis 2019 hießen sie Wahlprüfsteine. So wenige Forderungen wie in diesem Jahr habe es jedoch noch nie gegeben. Woran das liegen könnte? Kempten komme mit der Jugendarbeit Schritt für Schritt voran, sagt Haag: „Der Illerdamm war zum Beispiel immer eine Forderung. Da lief es in den letzten drei Jahren einfach gut.“ 2019 war die Gründung der Jugendkommission eine zentrale Forderung. Auch die gebe es mittlerweile. „Das läuft. Da können die Jugendlichen ganz viel für sich selbst regeln“, meint Haag.

    Mit den jugendpolitischen Forderungen lasse sich zwar nichts unmittelbar umsetzen, aber das Bewusstsein für die Anliegen von jungen Menschen rücke verstärkt in das Bewusstsein der Politiker, sagt Wilhelm: „Knapp die Hälfte der letzten Forderungen sind erfüllt und 70 Prozent teilweise.“ Einige der aktuellen Stadträte haben beim Stadtjugendring gelernt, wie politische Teilhabe funktioniere, meint Haag: „Wie könnten Jugendliche besser Demokratie lernen, als sich bei Verfahren wie den jugendpolitischen Forderungen, selbst zu beteiligen?“

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