Herausfordernd dürfen die Choreografien des Kemptener Tanzherbsts schon sein, sagt Festivalleiter Richard Klug. Aber nicht zu schräg, zu provozierend. Was er damit meint, zeigte der Abend mit zwei Performances des aus Israel stammenden Choreografen Tomer Zirkilevich. In „Sodom“ geht es um das Begehren – und zwar sehr intensiv, inklusive Anklänge von Gewalt und Sadomaso-Sex. Allerdings dürfte das vermutlich keinen der rund 70 Zuschauer im kleinen Saal des Kemptener Theaters negativ berührt haben. Im Gegenteil: Búi Rouch und Gabriel Lawton sowie die dem Kemptener Kari-Tanzhaus entstammende Ronja Häring erzählten berührend von Liebe, Lust und Leiden, Nähe und Distanz, Anziehung und Abweisung. So bunt ist das Leben nun mal ...
Kempten