Mit Sack und Pack sind Manfred Werne und seine Frau Anni vor einem Jahr von Kempten in den Schwarzwald gezogen, um dort den Lebensabend zu verbringen. Es war eine bewusste Entscheidung, sagt der ehemalige Vorsitzende des Kreisjagdverbands Kempten. Tochter Claudia hatte ihren Eltern den Weg geebnet und sich um eine Wohnung für sie gekümmert. „Uns geht es dort gut“, sagt Werne ein Jahr später.

Nur gelegentlich ist er noch in seiner alten Heimat, in Kempten. Am Freitag, 28. März, war er bei der Jahresversammlung des Landschaftspflegeverbands Oberallgäu-Kempten. Dort hat er sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Anfang April fährt er nochmals den Weg von Sulz, Ortsteil Fischingen, über Stuttgart und auf der Autobahn nach Kempten, um an der Hegeschau des Kreisjagdverbands Kempten und der Jahresversammlung teilzunehmen. Manfred Werne ist Ehrenvorsitzender des Kreisjagdverbands Kempten. Er feierte Ende des Jahres 2024 seinen 80. Geburtstag. Dass ihn in seiner neuen Heimat eine sechsköpfige Abordnung der Jäger besuchte, freut ihn sehr.
„Wir fühlen uns wohl“
Und wie gefällt es ihm in seiner neuen Heimat im Schwarzwald? „Wir fühlen uns wohl“, sagt Werne. Bisweilen flamme ein wenig Heimweh auf. Das sei aber nicht schlimm. Seine Frau habe sich allerdings vor einigen Monaten bei der Gymnastik im Sportverein einen Brustwirbel gebrochen. „Sie läuft noch immer mit Krücken“, sagt Werne. Da sei es gut gewesen, so nah bei der Tochter, dem Schwiegersohn und den Enkeln zu sein.

Die Tochter wohne nur 100 Meter entfernt. Wenn sie mit dem Hund spazieren geht, komme sie öfter mal vorbei. „Meist nur kurz, um nachzuschauen, wie es uns geht“, sagt Werne. Auch die drei erwachsenen Enkel würden öfter mal hereinschneien. „Die Familie ist nun beieinander“. Das sei gut, sagt Werne.
90 Quadratmeter mit Terrasse
Früher hätten er und seine Frau die Kinder oft vermisst. „Da haben wir uns nur ein- bis zweimal im Jahr getroffen.“ Auch die neue Wohnung in einem Sechs-Parteien-Haus in Fischingen sei wunderbar. Wernes leben auf 90 Quadratmetern im Erdgeschoss, „alles barrierefrei und mit Terrasse gebaut“, sagt Werne.
Seine Freizeit verbringt der 80-Jährige immer noch gerne im Freien. „Ich habe eine Jagdgelegenheit bei einem netten Pächter.“ Rehwild und Wildschweine seien im Schwarzwald sehr verbreitet. Werne teile seine Beobachtungen dem Jungjäger mit, denn er selbst greife nicht mehr zur Waffe. Er liebt es aber nach wie vor, vom Hochsitz aus die Natur zu genießen.
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