Der Bedarf an Heimplätzen für pflegebedürftige Senioren steigt und steigt, das Angebot in Kempten und dem Oberallgäu ist aber in den vergangenen Jahren nicht mitgewachsen. Jetzt zeichnet sich erstmals seit Langem eine Entspannung ab: Ein Hamburger Unternehmen will in Kempten ein neues Heim mit 190 Betreuungsplätzen bauen, danach möglicherweise bis zu drei weitere im Umfeld. Zunächst wurde die Firma aber ausgebremst: Der Gestaltungsbeirat des Kemptener Stadtrates ließ aus städtebaulicher Sicht wenig Gutes an einem ersten Entwurf. Die Hoffnung auf grundlegende Verbesserungen der Pflegesituation durch ein weiteres Heim dämpft Hochschulprofessor Philipp Prestel. Der Experte fürchtet einen Verdrängungswettbewerb beim Personal. Die Arbeitgeber würden schon jetzt nicht genügend Fachkräfte finden.
Kempten/Oberallgäu