Was im Supermarkt das Toilettenpapier ist, ist in den Apotheken das fiebersenkende und schmerzlindernde Medikament Paracetamol: Viele Menschen wollen sich damit vorsorglich eindecken und kaufen, was sie kriegen können. Wenn dies so weitergeht, will beispielsweise der Kemptener Apotheker Dietmar Wolz nur noch zehn Tabletten auf einmal abgeben. Überall ist der Einzelverkauf aus medizinischen Gründen ohnehin auf maximal 20 Tabletten begrenzt. Das Fatale an den Hamsterkäufen: Sie sind gar nicht nötig. Sie basieren auf der falschen und offiziell widerrufenen Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation, dass die Paracetamol-Alternative Ibuprofen von Corona-Patienten nicht eingenommen werden soll. „Aber so etwas hält sich hartnäckig“, sagt der Immenstädter Arndt Botzenhardt als Vertreter des Apothekerverbands.
Kempten/Oberallgäu