Maschinengewehre rattern, Granaten explodieren, Bomben krachen, und alle paar Sekunden geht das Licht an, um bilderbuchartig die Zerstörung von Gegenständen und Seelen zu sehen. Nein, Krieg ist keine spaßige Sache. Krieg macht kaputt, die Welt und die Menschen. Deshalb lässt sich Aristophanes‘ Komödie „Lysistrata“, entstanden 411 vor der Zeitenwende während des ewig langen Peleponnesischen Krieges, heutzutage kaum mehr als solche inszenieren. Chris Comtesse hat für ihre Version am Theater in Kempten den Originaltext (in der Übertragung von Erich Fried aus den 1980er Jahren) aufgebrochen und konfrontiert die Satire über den Krieg mit der grausamen Realität von Kriegen. Ein Konzept, das aufgeht. Auch, weil die Regisseurin eine faszinierende Form erfunden hat: Sie verbindet Theater mit Tanz.
Premiere am Theater Kempten
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