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So macht’s auf dem Eis Spaß

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So macht’s auf dem Eis Spaß

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    Eislaufen Eislaufanlage Schlittschuhlaufen, Eishalle, Schlittschuhe, Schlittschuhfahren, Kufen, Eisläufer, Eisläuferinnen, Eis Foto: Roland Furthmair

    Pirouetten drehen, tanzen, um die Wette laufen. Schlittschuhlaufen ist in der kalten Jahreszeit eine der beliebtesten Freizeit-Beschäftigungen. Auch im Allgäu gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Eislaufen zu gehen. Zum Beispiel in Kempten. Im Vorfeld desAZ-Eissporttags am kommenden Samstag(siehe Infokasten)gibt die ehemalige Eiskunstläuferin Kati Schneider, geborene Winkler, Tipps rund um den Sport auf Kufen. Die 46-Jährige aus Sulzberg feierte mit René Lohse bei der WM 2004 in Dortmund mit dem Gewinn der Bronzemedaille ihren größten Erfolg im Eistanz.

    Ist Schlittschuhlaufen eine Frage des Alters?

    Die erfahrene Eiskunstläuferin sagt: Nein. „Wenn man ein bisschen sportlich ist, kann man in jedem Alter noch mit dem Eislaufen beginnen“, meint Schneider. Sie erzählt von 50- bis 70-Jährigen, die noch mit großer Begeisterung Eislaufen. Schneider: „Eiskunstlauf ist eben Leidenschaft pur.“ Die Älteste, die mit ihr aufs Eis ging, war sogar 86.

    Wann können Kinder erstmals auf Schlittschuhen übers Eis fahren?

    Aus pädagogischer Sicht etwa ab drei Jahren. Schneider rät davon ab, Kleinkinder auf Doppelkufen zu stellen. Ihre Begründung: Die Kinder würden es dabei falsch lernen. Besser seien einkufige Schlittschuhe und Hilfsmittel, wie zum Beispiel Robben, Pinguine, Stühle und ähnliche Stützen. „Das verhindert, dass die Kinder umfallen“, sagt sie.

    Wie gefährlich ist denn Schlittschuhlaufen?

    Wer aufs Eis fällt, kann sich Prellungen, im unglücklichsten Fall sogar Knochenbrüche zuziehen. „Aber diese schlimmen Stürze sind eher die Ausnahme“, erklärt Schneider. Wenn man sich zu Beginn ängstlich und unsicher fühlt, sollte man einen Helm aufsetzen. Speziell für kleinere Kinder ist das sogar empfehlenswert, ebenso Schützer für Ellbogen und Knie, die es auch fürs Inlineskaten gibt.

    Haben Inlineskater einen Vorteil?

    Vielleicht ein wenig. Die Sportarten sind verwandt und die Bewegungen ähneln einander, aber es gibt auch Unterschiede. Der größte liegt wohl im Gleiten auf dem Eis. Schneider schwärmt: „Wenn man über das Eis läuft und gleitet, dann fühlt sich das ein bisschen an wie Fliegen.“

    Eislaufen in der Halle oder auf dem See?

    In unseren warmen Wintern friert mittlerweile kaum noch ein See richtig zu. Und zugefrorene Seen können bekanntlich auch gefährlich sein. „Also doch lieber die Halle. Es gibt ja viele Kunsteisflächen hier im Allgäu, so kann man auch als Breitensportler gut in der Halle trainieren“, sagt Schneider.

    Worauf sollte man bei der Ausrüstung achten?

    Kinder sollten prinzipiell gut eingepackt sein, am besten in einen Skianzug. Ganz wichtig sind Handschuhe: Diese schützen nicht nur gegen die Kälte, sondern auch die Hände bei Stürzen. Schneider rät, dass Anfänger sich keine Schlittschuhe zulegen, sondern zunächst testen sollten. „Am Anfang reichen auch erst einmal Leihschlittschuhe“, betont die Expertin. Wenn einem dann der Sport gefällt, sollte man sich beraten lassen. Keine Option seien Schalenschlittschuhe, weil der Läufer darin wie in Gips steht. „Beim Eislaufen braucht man Gefühl im Fuß“, sagt Schneider. Stabile, passende Lederschuhe, die man schnüren kann, sind da die bessere Wahl.

    Welchen Fehler kann man machen?

    „Man darf am Anfang nicht zu zögerlich sein und keine Angst vor dem Fallen haben“, erklärt Schneider. Deshalb lernen die Schlittschuhläufer in vielen Kursen erst einmal, sich richtig hinfallen zu lassen – und anschießend auch wieder aufzustehen.

    Wie baut man Kondition beim Eislaufen auf?

    Eiskunstlaufen ist ein Ganzkörpertraining. „Durch regelmäßiges Üben kann man schnell Fortschritte machen“, verspricht die Expertin. Wobei Erwachsene mehr Geduld mitbringen müssen als Kinder, die erfahrungsgemäß etwas schneller lernen.

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