Das Hundehaus im Kemptener Tierheim muss dringend saniert und erweitert werden. Schon im Frühjahr hat der Tierschutzverein die Stadt und die umliegenden Kommunen um einen Zuschuss zu seinem 1,55-Millionen-Euro-Projekt gebeten. Auf 195.000 Euro beläuft sich der Kemptener Anteil, ohne den die Finanzierung nicht klappen würde.
Aus der Kooperation profitiere auch die Stadt, versicherte Rechtsamtsleiterin Nadine Briechle im Finanzausschuss. Die Versorgung von Fundtieren sei eine öffentliche Aufgabe. Der Tierschutzverein übernehme diese Pflicht im nördlichen Oberallgäu gegen einen vergleichsweise geringen kommunalen Zuschuss von 55 Cent pro Einwohner und Jahr. Der deutsche Tierschutzbund gehe eher von einem Euro aus.
800.000 Euro stemmt der Tierschutzverein Kempten aus eigenen Mitteln
Zum bevorstehenden Bauprojekt will der Verein 800.000 Euro aus Eigenmitteln zusteuern. Externe Fördergelder eingerechnet, bleibe eine Lücke von 400.000 Euro in der Finanzierung. Die Umlandgemeinden haben ihre Unterstützung bereits zugesichert - vorausgesetzt, die Stadt bringt sich ebenfalls ein. Aus Sicht der Verwaltung ein fairer Deal: „Wir wären als Stadt nicht in der Lage, die Aufgabe für das Geld selbst zu leisten.“
Quarantänebedingungen werden deutlich verbessert
Der einmalige Beitrag der Gemeinden für den Anbau liegt bei 2,80 Euro pro Einwohner. Mit dem Geld würden die Quarantänebedingungen für die Tiere deutlich verbessert. Zudem entstehe ein Raum für Schulungen und Öffentlichkeitsarbeit - letztlich wiederum eine Geldquelle für den Verein. Der habe auch zugesichert, seine jährlichen Zuschussanträge auf absehbare Zeit nicht anzuheben.
Mit dem Verein wurde abgesprochen, dass der Zuschuss mit 100.000 Euro im kommenden Jahr und 95.000 Euro im Jahr 2026 fließen kann. Der Finanzausschuss bewilligte die beantragten Mittel einstimmig.
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