Wasserstoff ist 14,4 Mal leichter als Luft. Dennoch kann der Abfallzweckverband Kempten (ZAK) mit dem Energieträger nicht abheben. Mit Strom aus dem Müllheizkraftwerk wollte der ZAK jährlich 400 Tonnen Wasserstoff als klimafreundlichen Brennstoff etwa für Busse produzieren. Doch nach einem Jahr intensiver Prüfung entpuppt sich das Projekt nun vorerst als Luftnummer. Elf bis zwölf Millionen Euro müsste der ZAK in eine Wasserstoffanlage samt Lager und Tankstelle investieren, könnte den Wasserstoff aber nur mit Verlust verkaufen. Übrig bliebe ein jährliches Millionen-Defizit. Trotz des Rückschlags will ZAK-Geschäftsführer Karl-Heinz Lumer das Projekt nicht abhaken, will abwarten und bleibt „verhalten optimistisch“.
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