Für den regionalen Bahnbetrieb werden aktuell etwa 300 Lokführer gesucht. Das Eisenbahnunternehmen „Go-Ahead Bayern GmbH“ mit Sitz in Augsburg besetzt Stellen als Triebfahrzeugführer für die Zugstrecke München – Buchloe – Memmingen – Lindau. „Lokführer werden nie arbeitslos“, sagt Personal-Referentin Bettina Eibofner den rund 25 interessierten Anwärtern, die in die Räume der Bundesagentur für Arbeit in Memmingen gekommen sind, um sich über den Beruf zu informieren.
Die Arbeitsagenturen unterstützen das Unternehmen bei der Personalgewinnung. „Insgesamt sind ausgebildete Triebfahrzeugführer auf dem Arbeitsmarkt schwer zu finden“, erklärt Manuel Zeiler, Leiter der Agentur für Arbeit in Mindelheim. Die Firma Go-Ahead, die künftig die Beförderung übernimmt, bildet Frauen und Männer selbst aus. Sie sollten über einen Haupt- oder Realschulabschluss verfügen und mindestens 20 Jahre alt sein. Die Ausbildung dauert elf Monate und findet in der Augsburger Innenstadt statt, wie Eibofner anhand einer Powerpoint-Präsentation erläutert. Nächster Ausbildungsbeginn ist am 15. Juni und wieder am 12. Oktober. Der Theorieunterricht hat eine Kernunterrichtszeit von Montag bis Freitag, von 8 bis 17 Uhr. Die Ausbildung umfasst theoretische wie praktische Elemente und endet mit einer schriftlichen wie praktischen Prüfung. „Eine hohe Lernmotivation und Durchhaltevermögen sollten die Bewerber mitbringen“, erklärt Eibofner.
Die Teilnehmer der Info-Veranstaltung hatten die Möglichkeit, sich gleich dem 75-minütigen Einstellungstest zu unterziehen, der Mathematik, technisches Verständnis, logisches Denken und Allgemeinwissen beinhaltet. Nach dem bestandenen Test erhalten die Bewerber eine Einladung zu einer medizinischen sowie psychologischen Untersuchung, welche die Bewerber unter anderem auf ihre Wahrnehmung, Konzentration und Sehfähigkeit testet. Während der Qualifizierung erhalten die Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 2100 Euro brutto im Monat und 21 Tage Urlaub. Der bestandenen Ausbildung schließt sich ein unbefristetes Arbeitsverhältnis an.
Die beiden Personal-Managerinnen Bettina Eibofner und Martina Simon stellten die Vorteile des Berufs, wie das unbefristete Arbeitsverhältnis, die feste Einsatzstelle wie auch die Tarifbindung (GDL) hervor. Gleichzeitig verschwiegen sie aber nicht die Anforderungen, die der Beruf mit sich bringt. „Man muss bereit sein, im Schichtdienst zu arbeiten. Das kann auch mal nachts und am Wochenende sein“, sagt Eibofner.