Zwar wurden 53 Geburten im Standesamt Obergünzburg beurkundet, aber keines der Kinder kam in der Marktgemeinde zur Welt. Das war im Standesamtsbezirk der Verwaltungsgemeinschaft Unterthingau etwas anders. Das hat im vergangenen Jahr gleich drei Hausgeburten erfasst – von zwei Mädchen und einem Bub. Das Kuriose dabei: Zwei dieser Kinder erblickten sogar am selben Tag das Licht der Welt.
Obergünzburg Fast einmal pro Woche wurde im Standesamtsbezirk Obergünzburg - dazu gehören auch Günzach und Untrasried - geheiratet. 39 Paare besiegelte mit einem Ja ihren Bund. Für 29 Paare, so die Statistik für 2024, war es die erste Hochzeit. Alle 39 Paare besaßen die deutsche Staatsangehörigkeit. Wie viele andere auch, so wählten 33 Paare wählten einen gemeinsamen Ehenamen, davon 29 den Namen des Mannes, viermal den der Frau. Ferner fiel dreimal die Wahl auf Doppelnamen, sechs Paare behielten ihren Namen.
Allerdings wurden auch Ehen aufgehoben. Das ist der Fall, wenn sich ein Paar scheiden lässt oder ein Ehepartner stirbt. Bei 59 Ehen war dies der Fall.
Was alles Im Obergünzburger Geburtenregister steht
Zu beurkunden waren in Obergünzburg auch 59 Sterbefälle (35 Männer und 24 Frauen). Dabei hatten 53 Personen ihren Wohnsitz im Standesamtsbezirk, sechs starben in anderen Gemeinden. In den Geburtenregistern ist gleichsam auch der weitere Lebensweg derjenigen eingetragen, die in Obergünzburg geboren wurden. 164 Hinweise gab es. Dies sind etwa die auf die Ehe eines Kindes, auf die Geburt des Kindes eines Kindes oder den Tod eines Kindes.
Auch Kirchenaustritte verzeichnet das Standesamt. 68 waren es diesmal, davon betrafen 59 die römisch-katholische und neun die evangelischen Kirche.
Insgesamt wurden über 650 Urkunden beim Standesamt Obergünzburg ausgefertigt.
Unterthingau Mit seinen Hausgeburten liegt der Markt Unterthingau über dem Durchschnitt der Vorjahre, mit den Sterbefällen diesmal unter dem Schnitt. 14 Sterbefälle wurden beurkundet. Die Verstorbenen stammen alle aus dem Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft: zehn aus Unterthingau, drei aus Kraftisried, eine Person aus Görisried.
Ebenfalls rückläufig war im vorigen Jahr mit 44 die Zahl der Kirchenaustritt. 34 Personen kehrten der römisch-katholischen, zehn der evangelischen Kirche den Rücken.
Im Schnitt der Vorjahre liegen die Trauungen. 48 Paare heirateten im Bezirk Unterthingau. Auffällig auf den ersten Blick: Darunter waren 23 Auswärtige. Jedoch haben sie einen Bezug zur Gemeinde. Entweder wohnten sie nach Angaben des Standesamts früher dort und kehrten für den Tag der Hochzeit zurück oder aber sie waren berufsbedingt oder wegen des Partners erst vor Kurzem weggezogen. 25 Paare haben ihren Lebensmittelpunkt in der Marktgemeinde. Bei 45 Paaren haben beide Partner die deutsche Staatsangehörigkeit. Vier Paare tragen den bisherigen Namen weiter, zweimal wurde der Name der Frau als Ehename gewählt.
Der beliebteste Monat zum Heiraten war laut Statistik der Oktober (zehn), nur etwas weniger Trauungen gab es im Juni (acht), im Mai und September (je sieben).
Das ist der beliebteste Ort für Hochzeiten in Unterthingau
Bei den Trauungsorten hoch im Kurs liegt nach wie vor das Schloss, in dem auch das Rathaus untergebracht ist (34). Bei vier Hochzeiten kamen die Paare mit einer großen Gesellschaft um die 100 Personen. Drei andere wollten in Unterthingau lieber im kleinsten Kreis den Ehebund eingehen – also nur sie selbst, Trauzeugen und Standesbeamter. Fünf Eheleute sagten im Rathaus Kraftisried Ja zueinander, vier im Häringerhaus, das eigens für diese Zwecke gewidmet ist. Eine Trauung gab es bei Kerzenlicht. Allerdings waren aus Gründen des Brandschutzes nur LED-Kerzen erlaubt. Zwei Ehen wurden im Ausland geschlossen, sodass Unterthingau also insgesamt 50 Trauungen verzeichnet.
Ronsberg Auch diese Marktgemeinde hat ein Standesamt und bietet somit Trauungen an. Zwei Paare nutzten vergangenes Jahr die Gelegenheit. Geburten waren diesmal keine zu verzeichnen, stattdessen sieben Sterbefälle. Hinzu kommt ein Dutzend Kirchenaustritte: Zehn betrafen die römisch-katholische, zwei die evangelisch-lutherische Kirche.
Biessenhofen Auffällig ist in der VG Biessenhofen die hohe Zahl an Kirchenaustritten. Sie liegt bei 90 (79 römisch-katholisch, elf evangelisch-lutherisch). Zwei Geburten in den zur VG gehörenden Gemeinden standen im vergangenen Jahr 28 Sterbefälle gegenüber. 40 Paare gaben sich diesmal im Standesamt das Ja-Wort.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden