Bürgermeister Dr. Stephan Bea freute sich bei der jüngsten Gemeinderatssitzung, dass auch einige Bürger den öffentlichen Teil verfolgten. Dort ging es um einige Bauthemen, doch auch über die Höhe der Grundsteuer ab dem kommenden Jahr hatten die Ratsmitglieder zu entscheiden.
In krankheitsbedingter Abwesenheit von Stephanie Holzmann (Kämmerei) wurde die Hebesatz-Satzung zur Grundsteuer 2025 eingehend beraten und darüber Beschluss gefasst. 2024 gab es keine Erhöhung der Hebesätze, obwohl die finanzielle Belastung stetig steigt.
Grundsteuer in Görisried: Leichte Gesamterhöhung um 11,8 Prozent
Der Gemeinderat folgte einstimmig dem Beschlussvorschlag des Bürgermeisters, der nach eigenen Worten „kein Verfechter massiver Steuererhöhungen“ ist. Für Grundsteuer A wurde ab 1. Januar 2025 ein Hebesatz von 390 Prozent und für Grundsteuer B ein Hebesatz von 255 Prozent beschlossen. Das ergibt eine leichte Gesamterhöhung um 11,8 Prozent. Der Rathauschef sieht das Ergebnis als „gute Lösung“.
Auf der Tagesordnung stand auch die erste Änderung des Bebauungsplans Wohngebiet am Kalvarienberg. Der Bebauungsplan aus dem Jahr 1976 wurde 2004 erneut aufgestellt, und zwar als Wohngebiet mit Dauerwohnen. Ursprünglich war dort eine Feriensiedlung ausgewiesen worden. Die drei Häuser betreffende Änderung des Bebauungsplans ist im sogenannten vereinfachten Verfahren möglich.
Gemeinderat Görisried ändert den Bebauungsplan
Mit der ersten Änderung soll eine maßvolle Nachverdichtung („Innen vor Außen“) zur Schaffung von Wohnraum und ein sparsamer Umgang mit Grund und Boden erreicht werden. Dabei sollen auf den Grundstücken, auf denen zwei Vollgeschosse zulässig sind, neben Einzelhäusern auch Doppelhäuser ermöglicht werden. Giebel und Gauben sollen eine bessere Nutzung der Dachgeschosse ermöglichen. Dafür gelten jedoch bestimmte Vorgaben
Der Gemeinderat stimmte der vorgelegten Änderung des Bebauungsplans einstimmig zu. Etwaig entstehende Kosten im Zusammenhang mit der Änderung des Bebauungsplans werden umgelegt.
Jugendkonferenz Görisried: Was sich Jugendliche von der Gemeinde wünschen
Abschließend gab es Informationen zur kürzlich veranstalteten ersten Jugendkonferenz der Gemeinde Görisried in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring Ostallgäu. Mit 35 Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 12 und 25 Jahren war die Konferenz erfreulich gut besucht. Die Teilnehmer konnten sich an verschiedenen Thementischen einbringen, was als „irgendwie echt cool“ gelobt wurde. Das Ergebnis der Auszählung: Ausbau Multifunktionsplatz (Skater, Basketball, Eisplatz) – Gö auf Instagram – Busverbindungen ausbauen. Die weitere Vorgehensweise sieht die Besprechung im Gemeinderat und die Aufnahme in die Projektliste 2025 vor.
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