150 Menschen werden dort künftig zu Hause sein: Die Erschließung des neuen Marktoberdorfer Baugebiets „Hinterm Schloss“ hat diese Woche begonnen. Die Kosten dafür liegen im niedrigen Millionenbereich, sagte Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell beim Spatenstich. Läuft alles nach Plan, starte noch in diesem Jahr die Vergabe der insgesamt 38 Grundstücke. Auf der 2,4 Hektar großen Fläche östlich des Friedhofs sollen ein Mehrfamilienhaus, Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und mehrere Tiny-Häuser entstehen.

Großes Rückhaltebecken beim Friedhof Marktoberdorf geplant
Um künftig das Wasser aufzufangen, das vom Hang in Richtung des Baugebiets abfließt, ist ein großes Rückhaltebecken beim Friedhof geplant. Das Fassungsvermögen liege bei bis zu 650 Kubikmetern, erklärte Florian Leithäuser von Wipflerplan. Das Büro ist für die Erschließungsarbeiten zuständig. Dabei werden insgesamt 1,5 Kilometer Wasserleitungen und 1,2 Kilometer Entwässerungskanäle verlegt, sagte Bürgermeister Hell. Zudem sollen im Rahmen der Klimaanpassung auf allen Grundstücken Zisternen entstehen.
Im Juni 2019 hatte der Marktoberdorfer Stadtrat beschlossen, einen Bebauungsplan für das Gelände zu entwerfen. Knapp sechs Jahre später rollen die ersten Bagger. Sie legen aktuell den Grund für die neue Straße „Hinterm Schloss“ frei. Denn die alte Straße wird verlegt werden. Wo sie aktuell verläuft, soll das Mehrfamilienhaus entstehen.
Architekt des Baugebiets „Hinterm Schloss“ gestorben
Der Entwurf für das gemischte Baugebiet stammt vom Irseer Architekten und Städteplaner Martin Hofmann. Er starb vergangenes Jahr aufgrund einer schweren Krankheit. Das Baugebiet sei ein „gutes Andenken“, sagte Bürgermeister Hell beim Spatenstich und lobte das Konzept als „innovativ“.

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