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Marktoberdorf investiert Millionen: Neuer Hochbehälter sichert Trinkwasser für die Stadt

Trinkwasser für die Zukunft

Marktoberdorf gibt Millionen aus: Neuer Hochbehälter sichert Trinkwasserversorgung für die Stadt

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    Der alte Hochbehälter in Sulzschneid wird durch einen neuen, viel größeren ersetzt. Denn er spielt in Zukunft auch eine wichtige Rolle für das Stadtgebiet von Marktoberdorf.
    Der alte Hochbehälter in Sulzschneid wird durch einen neuen, viel größeren ersetzt. Denn er spielt in Zukunft auch eine wichtige Rolle für das Stadtgebiet von Marktoberdorf. Foto: Andreas Filke

    Der Klimawandel macht es deutlich: In vielen Regionen wird das Trinkwasser knapp. Das Ostallgäu ist davon nicht ausgenommen. Deshalb ist die Stadt Marktoberdorf vor zwei Jahren einen Verbund mit dem Wasserverband Oberthingau und der Familie Schoder eingegangen. Ein weiterer Schritt war die Übernahme des Wasserverbands Sulzschneid. Nun soll in dem Ortsteil ein neuer Hochbehälter gebaut werden. Ein millionenschweres Projekt.

    Der Wasserverband Sulzschneid hat sich aufgelöst und damit das Leitungsnetz, den alten Hochbehälter und die Quelle in die Regie der Stadt übergeben. Ehrenamtlich und finanziell war das für die Sulzschneider nicht mehr zu stemmen. Die Marktoberdorfer profitieren trotz der entstehenden Kosten von einer gut sprudelnden und vor allem, wie Sulzschneids Stadtrat Richard Wagner (Bayernpartei) betonte, sauberen Quelle.

    Von Lengenwang bis Marktoberdorf: Wie das Trinkwassernetz miteinander verbunden wird

    Die Stadt plant, die städtischen Brunnen in Kirchthal bei Lengenwang und die ebenfalls in der Nähe befindliche Quelle Sulzschneid zusammenzuführen. Zudem soll eine neue Wasserleitung zum neuen Hochbehälter verlegt und ebenso eine neue Leitung bis Balteratsried gebaut werden. So wird dieser Hochbehälter ins Marktoberdorfer Netz integriert. Ziel ist, auf diese Weise den Verbrauch für den südlichen Bereich des Stadtgebiets abzudecken. Im Mittel liegt der Verbrauch bei 500 Kubikmeter pro Tag, in der Spitze bei 1000. Zudem soll genug Wasser für den Hochbehälter auf der Buchel von täglich 1000 Kubikmeter (in der Spitze 1500) bereitgestellt werden.

    Entsprechend groß muss der Hochbehälter dimensioniert sein. Das geplante Gebäude in unmittelbarer Nähe des jetzigen Hochbehälters hat eine Grundfläche von 44 mal 20 Metern bei einer Höhe von zwölf Metern. Darin befinden sich zwei Edelstahlbehälter mit einem Volumen von insgesamt 1600 Kubikmetern. Um etwaige Trübungen im Wasser zu beseitigen, wird eine Ultrafiltrationsanlage eingebaut. Das Gebäude selbst soll eine Holzfassade erhalten.

    Behälter mit 1600 Kubikmetern sollen auch den Spitzenverbrauch abdecken

    Dank Druckerhöhungsanlage in Sulzschneid soll der durchgehende Betrieb der Pumpen in Kirchthal eingestellt werden, was Stromkosten sparen soll. Um bei der neuen Anlage möglichst autark zu sein, erhält das Dach eine PV-Anlage. Bislang ist eine Größe vorgesehen, die für die Anlage reicht. Im Stadtrat wurde vorgeschlagen, die gesamte Dachfläche zu nutzen. Das soll von der Verwaltung geprüft werden, weil der Bereich Wasser kostendeckend sein soll. Eine größere Anlage ist jedoch teurer.

    Im Haushalt der Stadtwerke steht das Projekt mit Kosten von 5,5 Millionen Euro. Einstimmig genehmigte das Gremium diese Vorplanung.

    Die Verwaltung hat nun die Aufgabe, die nächsten Planungsschritte einzuleiten.

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