Mit einem feierlichen Requiem ist in Obergünzburg von dem Verstorbenen Anton Schmid Abschied genommen worden. „Die Aufzeichnungen seines Lebens sind eine trostreiche Aussage unseres Glaubens“, sagte Pfarrer Pater Michael Sulzenbacher. Er würdigte beim Trauergottesdienst in der Bergkirche St. Nikolaus das Leben von Anton Schmid. Er ist im Alter von 86 Jahren am Ostersonntag nach langer Krankheit gestorben.
Nahezu wie in einem Drehbuch als Vorlage eines Lebensfilmes, so der Geistliche in seiner Traueransprache, verlief die persönliche und bewusste Vorbereitung des schwerkranken Patienten Anton Schmid auf das Sterben, durch den Empfang der Heiligen Sakramente. Er wollte in den Tagen vor Ostern ganz bewusst nicht nur die Krankenkommunion empfangen, sondern hat um die Krankensalbung gebeten. Noch während der Ostermesse in Rom, die er vom Krankenbett aus im Fernsehen verfolgt hat, ist Anton Schmid in den Armen seiner Frau Irmgard ruhig eingeschlafen.
Vom Handwerker zum Rettungssanitäter: Anton Schmids Sinneswandel
Geboren wurde er am 21. September 1938 in Landsberg. Acht Jahre lang besuchte er die Volksschule und erlernte den Beruf als Werkzeugmacher. Über zehn Jahre arbeitete er als qualifizierter Handwerker in diesem Job und wurde 1966 als Leiter eines Reifenwerkes im Allgäu eingesetzt.
Doch wenige Jahre später, zwischenzeitlich im beruflichen Außendienst tätig, sollte sich seine Lebensphilosophie ändern. Schmid orientierte sich an grundsätzlichen Fragen des Lebens und suchte nach Regeln, den Mitmenschen in schwierigen Lebenslagen helfend zu dienen. 1973 bewarb er sich dann auf ein Inserat hin beim Bayerischen Roten Kreuz als Sanitäter.
Obergünzburg: BRK würdigt den Einsatz von Anton Schmid
In dieser neuen Laufbahn erwarb sich Anton Schmid nach weitreichenden Ausbildungsphasen eine Lebensaufgabe, in der er seine menschliche Erfüllung und große öffentliche Anerkennung fand.
Rettungsassistent Klaus Rieder, als Vertreter des BRK würdigte in seinem Nachruf die Lebensleistung von Anton Schmid, der als qualifizierter Ausbilder im Sanitäts-und Rettungswesen viele junge Sanitäter förderte und besonders in seiner Tätigkeit als Rettungsassistent.
Klaus Rieder erwähnte auch die vielen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, für die er sich über 65 Jahre große Verdienste erworben habe und dafür viele Auszeichnungen und Urkunden erhielt. Eine Gruppe seiner Rettungsdienst-Kollegen begleitete den Trauerzug.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden