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Ostallgäu und Kaufbeuren entscheiden sich für MVV: Allgäuer Verkehrsverbund ist gescheitert

Paukenschlag

Aus für Allgäuer Verkehrsverbund: Ostallgäu und Kaufbeuren wollen MVV beitreten

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    Das Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren planen, dem Münchener Verkehsverbund beizutreten.
    Das Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren planen, dem Münchener Verkehsverbund beizutreten. Foto: Mathias Wild (Archiv)

    Das Aus für den seit Jahren angestrebten Allgäuer Verkehrsverbund ist quasi besiegelt. Der Landkreis Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren orientieren sich überraschenderweise in Richtung Landeshauptstadt und  wollen sich nun dem Münchener Verkehrsverbund (MVV) anschließen.

    Dieser Entschluss ist eine Konsequenz aus der seit Monaten andauernden Hängepartie. Während Landkreis und Stadt bereits Ende vergangenen Jahres grünes Licht für eine gemeinsame Allgäuer Verkehrslösung gaben, haben das Oberallgäu und Kempten noch immer keine Entscheidung getroffen. Nun hat sich der Ostallgäuer Kreisausschuss am Freitagvormittag gegen eine Allgäuer Lösung und für den Beitritt zum Münchener Verkehrsnetz ausgesprochen.

    Ostallgäuer Landrätin: Beitritt zum MVV wäre „zukunftsweisend“

    Die Ostallgäuer Landrätin Maria Rita Zinnecker wertet den möglichen Beitritt zum MVV als „zukunftsweisend“. Das Mobilitätsverhalten vieler Menschen im Ostallgäu und der kreisfreien Stadt Kaufbeuren orientiere sich ohnehin immer mehr in Richtung der Region München. Man denke etwa nur an die Berufspendler. . Der MVV biete hierfür eine starke, moderne Plattform mit einem einheitlichen Tarif und guter Vernetzung, sagte Zinnecker.  „Ein Beitritt würde für unsere Bürgerinnen und Bürger viele Vorteile bringen – etwa mehr Durchgängigkeit und einfachere Planbarkeit.“

    Der Kaufbeurer Oberbürgermeister Stefan Bosse sagte, auch die Stadt strebe einen MVV-Beitritt an. „Die Stadt Kaufbeuren arbeitet seit vielen Jahren speziell im ÖPNV-Bereich sehr eng mit dem Landkreis Ostallgäu zusammen. Insbesondere beim Thema Verkehrsverbund haben wir folgerichtig immer eine gemeinsame Linie vertreten.“

    Zudem empfahl der Kreisausschuss, den ursprünglich geplanten Verkehrsverbund Allgäu nicht weiter zu verfolgen. Die entsprechenden Vereinbarungen sollen aufgehoben werden. „Leider haben das Oberallgäu und Kempten bis heute keine positiven Beschlüsse zu einem Allgäu-Verbund gefasst. Um trotzdem eine Verbundlösung hinzubekommen, haben wir daher parallel Gespräche mit dem MVV geführt“, sagte Zinnecker.

    Oberallgäu und Kempten „respektieren die Entscheidung“

    „Wir respektieren die Entscheidung des Ostallgäus“, sagte die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller in einer ersten Stellungnahme. Der Landkreis Oberallgäu und die Stadt Kempten würden nun die Situation neu bewerten und die Möglichkeiten ausloten, wie die gesteckten Ziele einer zukunftsorientierten Verbundstruktur erreicht werden können.

    Ähnlich äußert sich auch Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle: „Wir sind weiterhin überzeugt: Ein starker Verkehrsverbund ist eine wesentliche Voraussetzung für einen zeitgemäßen, bürgerfreundlichen ÖPNV. Daran werden der Landkreis Oberallgäu und die Stadt Kempten in den nächsten Wochen intensiv arbeiten.“

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