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Parteitag der Grünen in Lindau: Robert Herbst aus Marktoberdorf will Landesvorsitzender werden

Wahl zum Landesvorsitzenden

Wird heute ein Marktoberdorfer Bayern-Chef der Grünen?

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    Der Marktoberdorfer Robert Herbst kandidiert für den Landesvorsitz der Grünen in Bayern.
    Der Marktoberdorfer Robert Herbst kandidiert für den Landesvorsitz der Grünen in Bayern. Foto: Jürgen Niederauer

    Geschlafen hat Robert Herbst die vergangenen Tage gut, sagt er. Obwohl die Entscheidung eine bedeutende war für ihn. Und er auch lange abgewogen hatte, bis der Entschluss schließlich am vergangenen Wochenende stand. Eine große, eine wichtige Sache. Immerhin wird Robert Herbst am Samstag vor rund 300 Delegierten in der Lindauer Inselhalle erklären müssen, warum er Landesvorsitzender der bayerischen Grünen werden will und dafür besser geeignet ist als seine Mitbewerber. Keine leichte Aufgabe also. Ruhig schlafen wird er bis zum Wochenende trotzdem. "Davon gehe ich fest aus", sagt er und lacht.

    Parteitag der Grünen in Lindau: Robert Herbst mit großer Herausforderung vor sich

    Vielleicht ist es genau diese Entspanntheit, die den Marktoberdorfer darauf hoffen lassen, bei der Wahl mehr als einen Achtungserfolg zu schaffen. "Wenn ich mir keine Chancen ausrechnen würde, bräuchte ich nicht anzutreten", sagt Herbst.

    Dem 41-Jährigen ist gleichwohl bewusst, wie schwer die Herausforderung auf dem Parteitag werden wird. Ist die Stimmung in der Partei überhaupt für einen Wechsel? Klar ist das nicht. Die beiden amtierenden Landesvorsitzenden Eva Lettenbauer und Thomas von Sarnowski stellen sich in der Lindauer Inselhalle zur Wiederwahl.

    Während Lettenbauer (31) gegen die frühere Landtagsabgeordnete Gisela Sengl antritt, hat es Thomas von Sarnowski (35) mit zwei Gegenkandidaten zu tun: Mit eben Robert Herbst und dem Münchener Ludwig Sporrer.

    Bislang war Herbst nur in Marktoberdorf und dem Ostallgäu aktiv

    Herbst ist in der Landespolitik noch ein unbeschriebenes Blatt. Sein Wirkungskreis bezog sich bislang auf Marktoberdorf und das Ostallgäu. Von 2018 bis 2020 engagierte er sich als Co-Sprecher des Ortsverbands der Grünen in Marktoberdorf. Er organisierte unter anderem die Wahlkämpfe für die Kommunal- und Europawahlen und verbucht es als Erfolg, dass die Partei sowohl in der Stadt als auch im Landkreis glänzende Wahlergebnisse einfuhr.

    2019 wollte er Landratskandidat der Grünen im Ostallgäu werden, unterlag damals aber im Losentscheid dem Ebersbacher Dr. Günter Räder.

    Wie Robert Herbst die Delegierten in Lindau überzeugen will

    Das "gesellschaftliche Miteinander in diesen stürmischen Zeiten des Wandels zu erhalten" sei seine Motivation Landesvorsitzender zu werden. In seiner Bewerbung plädiert Herbst eindringlich für eine Öffnung der Grünen. "Nur so können wir breiteren Bevölkerungsschichten ein attraktiveres Angebot in der politischen Mitte machen", sagt er. Diese Öffnung schließt aus seiner Sicht ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der CSU ein, wenn die Grünen in Bayern Verantwortung übernehmen wollten. "Ohne die CSU werden wir in Bayern nicht regieren", sagt Herbst.

    Herbst hat sich vorgenommen, die Delegierten mit seiner zehnminütigen Bewerbungsrede zu begeistern. Zu Hause ist ihm das schon gelungen. Als er die Entscheidung mit seiner Frau besprach, sagte die: "Ja, mach es. Geh Deinen Weg."

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