„Das wäre mein Traum“, sagte Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell. Doch er wird unerfüllbar sein. Den Spatenstich für das neue Gerätehaus der Feuerwehr Sulzschneid wird er in seiner Amtszeit, die in einem Jahr endet, mit größter Wahrscheinlichkeit nicht ausführen können. Aber wenigstens hat der Stadtrat das Projekt jetzt einstimmig auf den Weg bringen können.
Damit endet die Zeit, in der das alte Gerätehaus durch weitere Ausrüstung und das neue Einsatzfahrzeug so eng wurde, dass selbst die Toilette als Mobilversion vor dem Gebäude stehen muss. Einmalig im Ostallgäu. Seit Jahren kämpft die Wehr um eine Verbesserung.
Mit fachkundiger Beratung aus verschiedenen Richtungen wurde mit Unterstützung aus dem städtischen Bauamt nach der besten Lösung gesucht. Feuerwehrhäuser an anderen Standorten wurden besichtigt und die Vorlage auf die Sulzschneider Bedürfnisse angepasst. Das zog sich – und brachte ein Problem mit sich: Während der Planungsphase wurde die DIN-Norm für Gerätehäuser geändert, was eine Umplanung erforderte. Wieder verstrich Zeit.
Nun soll es konkret werden. Der Stadtrat hat über den Vorentwurf diskutiert. Er sieht im Erdgeschoss zwei Stellflächen für das Löschfahrzeug und für einen noch zu beschaffenden Mannschaftstransportwagen (MTW) vor. Im Anschluss befinden sich die Umkleiden für die rund 50 Ehrenamtlichen und die für Männer und Frauen getrennten sanitären Einrichtungen. Ebenfalls im Erdgeschoss liegen Technikräume und ein Büro.
Eine Treppe führt ins Obergeschoss. Den Großteil der Fläche nimmt der Schulungsraum für die Erwachsenen und die Jugend ein. Außerdem sind eine kleine Küche, ein Lager und ein WC dort geplant.
Als Standort ist eine Fläche im neuen Baugebiet vorgesehen. Doch solange das nicht erschlossen ist, könnte sich das Projekt noch eine gute Weile hinziehen.
Georg Martin (Grüne) schlug vor, aus Kostengründen die Grundfläche des Gebäudes zu verkleinern und die Technikräume nach oben zu verlegen. Denn nach aktueller Schätzung kostet das Haus 3,5 Millionen Euro. Es ist mit 340.000 Euro an Zuschüssen zu rechnen.
Etwa eine Million Euro – abzüglich 140.000 Euro Zuschuss – sind für die Erweiterung des Feuerwehrhauses in Rieder veranschlagt: angrenzend an die Mehrzweckhalle als Flachdachgebäude mit zwei Stellplätzen, Umkleiden und Sozialräumen. Hintergrund ist, dass die Wehr einen Ersatz für ihr 31 Jahre altes MTW braucht. Der Kauf wird jedoch nur gefördert, wenn der Stellplatz dafür nachgewiesen wird – und der fehlt im Moment.
Dass der Bürgermeister diese Erweiterung noch einweiht, könnte wiederum eventuell möglich sein.
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