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Rekorde: 500 Euro pro Kilo: Das ist der teuerste Kaffee der Welt

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500 Euro pro Kilo: Das ist der teuerste Kaffee der Welt

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    Die Kaffeebohnen von Luwak Coffee (Kopi Luwak) zählen zu den teuersten der Welt.
    Die Kaffeebohnen von Luwak Coffee (Kopi Luwak) zählen zu den teuersten der Welt. Foto: Carola Frentzen, dpa

    Die Tasse Kaffee am Morgen gehört für viele zu einem gelungenen Start in den Tag. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der Kaffee in Deutschland das mit Abstand beliebteste Heißgetränk ist. Denn laut Statista lag der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 2022 bei stolzen 167 Litern. Die wenigsten werden jedoch dafür auf teure Luxusbohnen zurückgreifen, deren Kilo-Preis mehrere hundert Euro erreichen kann. Der teuerste Kaffee der Welt ist jedoch nicht nur durch seinen hohen Preis ungewöhnlich. 

    Der teuerste Kaffee der Welt: Kopi Luwak

    Der Kopi Luwak gilt in Europa als Delikatesse und ist mit einem erheblichen Preis verbunden, denn bis zu 500 Euro pro Kilogramm werden für diesen exklusiven Kaffee gezahlt. Somit ist der Kopi Luwak laut Focus der teuerste Kaffee der Welt. In der Kaffee-Branche erhält er durch seine einzigartige Produktionsweise eine besondere Stellung. Der Begriff "Luwak" verweist hierbei auf die Schleichkatze, die einen entscheidenden Beitrag zur Entstehung dieses außergewöhnlichen Kaffees leistet. In vielen Teilen Süd- und Südostasiens wird Kopi Luwak auf eine ungewöhnliche Art und Weise hergestellt – nämlich aus dem Kot der Schleichkatze. 

    Die Hauptanbaugebiete für diese besondere Kaffeesorte liegen laut Focus vor allem in den Regionen Sumatra, Java und Sulawesi. Die Bezeichnung "Kopi Luwak" ist sogar ausschließlich Kaffee aus diesen Gebieten vorbehalten. Die Schleichkatzen wählen sorgfältig die besten Kaffeekirschen aus, verdauen sie und scheiden anschließend die Bohnen aus. Dieser einzigartige Prozess soll dem Luwak Kaffee eine ganz besondere Geschmacksnote verleihen.

    So wird der teuerste Kaffee der Welt hergestellt

    Die Schleichkatzen fressen die Kaffeefrüchte und verdauen dann lediglich das Fruchtfleisch, nicht die ganze Bohne. Der eigentliche Produktionsprozess startet dann mit dem Einsammeln des frischen Kots, der durch die enthaltenen Bohnen erkennbar ist und anschließend unter der Sonne getrocknet wird. Nach dem Trocknen erfolgt ein mehrfaches Waschen der Bohnen, um sie von jeglichen Rückständen zu befreien. Danach durchlaufen die Bohnen eine Mühle, um die oberflächliche Haut zu entfernen, bevor sie abschließend geröstet werden. So entsteht der begehrte Kopi Luwak. 

    Kritik rund um den teuersten Kaffee der Welt

    Gemäß einem Bericht von National Geographic wird die steigende Popularität des Katzenkaffees und die wachsende Anziehungskraft Indonesiens als Reiseziel, insbesondere für Touristen, die auch wilde Tiere erleben möchten, von bedenklichen Praktiken begleitet. Im Streben nach Profit werden immer mehr Schleichkatzen auf Kaffeeplantagen in Käfigen eingesperrt. Einige dienen dort allein der Kaffeeproduktion, während andere dazu benutzt werden Geld zu verdienen, da einige Touristen unbedingt die berühmten „Kaffeekatzen“ sehen wollen.

    National Geographic beschreibt die Lebensbedingungen dieser Tiere in den Käfigen als äußerst mangelhaft. Sie werden in zu kleinen, schmutzigen Käfigen mit Metallböden gehalten, ohne die Möglichkeit, ihren natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen. Einige der Schleichkatzen sind angeblich abgemagert, da sie nur mit Kaffeekirschen gefüttert wurden, den Früchten, in denen sich die begehrten Kaffeebohnen verbergen. Andere leiden unter Übergewicht, weil sie sich kaum bewegen können. Zudem sollen viele der Tiere keinen Zugang zu sauberem Wasser haben und nicht mit Artgenossen interagieren können. Sie seien außerdem dem Tageslärm des Verkehrs und den störenden Einflüssen der Touristen ausgesetzt, was für nachtaktive Tiere besonders belastend ist. Ein zentraler Aspekt, der den Kopi Luwak so einzigartig macht, liegt darin, dass die wilden Schleichkatzen die besten Kaffeekirschen auswählen. Durch die Käfighaltung und die bloße Fütterung mit den Früchten wird jedoch ein minderwertiges Produkt erzeugt.

    Teurer Kaffee: Diese Sorten gibt es noch

    Der Kopi Luwak ist bei Weitem nicht die einzige teure Kaffee-Luxussorte, die auf dem Markt zu finden ist. Sucht man auf diversen Verkaufsplattformen nach hochpreisigen Kaffeebohnen, findet man zum Beispiel den Jamaica Blue Montain Kaffee. Die Bezeichnung "Blue Mountain" darf ausschließlich für Kaffee verwendet werden, der auf einem begrenzten 6.000 Hektar großen Gebiet in Jamaika angebaut wird. Dafür werden Preise von bis zu knapp 300 Euro pro Kilo verlangt. Eine weitere Luxussorte ist der Kona-Kaffee, welcher im Kona-Distrikt an der Westküste der Insel Hawaii angebaut wird. Für diesen Kaffee zahlt man einen Kilopreis von annähernd 300 Euro. 

    Übrigens: Sie interessieren sich für hochpreisige Dinge? Dann könnte auch dieser Artikel über die teuersten Katzenrassen der Welt spannend für Sie sein. Mehr zu den größten Staudämmen der Welt oder den größten Städten Chinas finden Sie in unseren Artikeln. 

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