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Groß-Streik am 27. März: Nahverkehr in Augsburg steht still

Augsburg

Der Nahverkehr in der Region Augsburg steht still

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    Der Augsburger Nahverkehr wird seit Montagmorgen bestreikt. Es fahren auch keine Züge. Am Bahnsteig des Augsburger Hauptbahnhofes sind allenfalls Streikende unterwegs.
    Der Augsburger Nahverkehr wird seit Montagmorgen bestreikt. Es fahren auch keine Züge. Am Bahnsteig des Augsburger Hauptbahnhofes sind allenfalls Streikende unterwegs. Foto: Ina Marks

    Der Nahverkehr in der Region Augsburg steht seit Mitternacht wie angekündigt still. An den Haltestellen der Stadtwerke informierte am Montagmorgen eine Laufschrift auf den elektronischen Anzeigetafeln über den Streik. Von den rund 140 Bussen und Straßenbahnen, die ab dem frühen Morgen normalerweise im Einsatz sind, sind nur auf den Stadtteillinien 24/25 in Haunstetten und 38 in Göggingen/Inningen/Bergheim einige Busse unterwegs. Diese Linien haben die Stadtwerke an private Busunternehmen vergeben, die nicht bestreikt werden. Die Buslinie 21 (Bärenkeller) verkehrt heute ebenfalls nicht. Ein Notfahrplan könne wegen der nur wenigen einsatzbereiten Fahrzeugen nicht eingerichtet werden, so die Stadtwerke. 

    Auch der Bahnverkehr ist zum Erliegen gekommen. Die Bayerische Regionbahn informierte, dass nach einer ersten Einschätzung bis mindestens 15 Uhr kein Zugverkehr möglich sein werde. Go-Ahead hatte im Vorfeld erklärt, den Zugverkehr bereits ab Sonntagabend geregelt herunterzufahren. Die beiden Unternehmen werden nicht bestreikt, allerdings können sie nicht fahren, wenn keine Fahrdienstleiter in den Stellwerken auf Posten sind. Auch die DB informierte am Montagmorgen, dass weder Fern- noch Nahverkehr möglich sind. 

    Streik in Augsburg: "Wer sich auf den ÖPNV verlassen hat, muss leider feststellen - er ist wieder mal verlassen"

    Auf den Straßen gab es um 7.30 Uhr laut Stauübersicht von Google mehr Verkehrsbehinderungen als sonst montags um diese Zeit. Dies betraf unter anderem Frölich- und Friedberger Straße. Mehr Staus hatte es schon an den vergangenen Streiktagen gegeben, heute kommt noch dazu, dass zigtausende Pendler und Schüler aus dem Umland nicht mit dem Zug fahren können, sondern wohl aufs Auto (der Eltern) umsteigen müssen. An den vergangenen Streiktagen war auch das Fahrrad verstärkt genutzt worden. Angesichs des ungemütlichen Wetters wird mancher heute darauf wohl verzichten. 

    Der Fahrgastverband Pro Bahn erklärte, dass er sich gewünscht hätte, wenn es Streikfahrpläne in der Region gegeben hätte. "Der ÖPNV wird nur dann zum Erfolgsmodell, wenn sich die Bürger darauf verlassen können. Der Streik ist wieder einmal so ein Tag, an dem es genau diejenigen trifft, die sich kein Auto leisten können oder diejenigen, die bewusst auf ein Auto verzichtet haben", so Pro Bahn Schwaben. "Wer sich da auf den ÖPNV verlassen hat, muss leider feststellen - er ist wieder mal verlassen." Wenn Fahrgäste schon in den Streit um die Lohnhöhe hineingezogen werden, sollte wenigstens ein Not-Angebot zur Verfügung stehen.

    Streik von Verdi und EVG am 27.03.23 Menschenleerer Königsplatz mit E-Roller-Fahrer, Streik im öffentlichen Nahverkehr von Verdi und EVG am 27.03.23. Verkehrschaos, Stau, Auto, Verkehrsaufkommen, Berufsverkehr, Gewerkschaft,  *** Local Caption ***
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    Keine Straßenbahnen, keine Züge und wenige Busse: Am Montagmorgen werden die Pendler in Augsburg und der Region auf die Geduldsprobe gestellt. Hier ein paar Impressionen.

    Mehr zum Streik in der Region können Sie in unserem Live-Blog nachlesen.

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