Die Warn-App Nina sollte am Warntag eine Mitteilung senden.
Bild: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)
Die Warn-App Nina sollte am Warntag eine Mitteilung senden.
Bild: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)
Es schrillt ein Warnton, das Handy vibriert. Am Dienstag, 7. März, bekommen einige Augsburgerinnen und Augsburger eine Warnung auf das Handy: "Amtliche Warnung für Augsburg– Gefahr durch Brandgase. Informieren Sie sich in bekannten Warnmedien", steht in der Mitteilung auf dem Smartphone. Gewarnt wurde über Warn-App Nina sowie das Warnsystem Cell Broadcast.
Später wird klar, es handelte sich um einen Garagenbrand in der Yorckstraße im Stadtteil Lechhausen. Für einen Garagenbrand war der schrillende Warnton durchaus eine kräftige Warnung. Allerdings nur für Personen im Umkreis von 500 Metern um die Gefahrenstelle, erklärt Anselm Brieger, Sprecher der Berufsfeuerwehr Augsburg. "Aus der integrierten Leitstelle wollten wir in diesem Fall warnen, dass die Bevölkerung die Fenster und Türen geschlossen hält."
Dabei gebe es aber keinen roten Knopf, auf den die Feuerwehr drückt, sagt Brieger. Die Entscheidung für die Warnmeldung trifft der Einsatzleiter vor Ort. Er beurteilt aufgrund der Gefahrensituation, ob und welche Sicherheitshinweise die Bevölkerung braucht. Ausgelöst wird der Alarm dann in der integrierten Leitstelle in Augsburg für den gefährdeten Bereich.
Der Vorteil der digitalen Alarmierung sei die gezielte Warnung Betroffener. Diese könne punktuell ausgegeben werden. "Wir können zum Beispiel in einer Hochwasserlage gezielt über die Sirenen in Pfersee, Kriegshaber und Göggingen warnen", sagt Brieger. In den Handyapps ist der Gefahrenhinweis von den Einstellungen des Nutzers oder der Nutzerin abhängig.
Dort kann gespeichert werden, für welche Bereiche gewarnt werden soll. Es können Orte oder Stadtteile ausgewählt und der Umkreis für die Warnung eingestellt werden. Außerdem können aufgrund des aktuellen Standorts, wenn dieser denn aktiviert ist, genau jene Personen eine Mitteilung bekommen, die sich im gefährdeten Gebiet aufhalten.
Am Warntag, Donnerstag, 9. März, ist um 11 Uhr nicht nur Augsburg von einem Alarm betroffen – es wird bayernweit testweise gewarnt. Zu hören ist über die Sirenen in der Stadt ein einminütiger auf- und abschwellender Sirenenton. Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) teilt über die Internetseite der Stadt Augsburg mit: "Das ist für uns eine gute Möglichkeit, die Warninfrastruktur der Stadt Augsburg zu testen und die Augsburger Bürgerinnen und Bürger für das wichtige Thema zu sensibilisieren." Im Normalfall sollten sich Bürgerinnen und Bürger dann über Radio und Fernsehenüber die Lage informieren. Schließlich kommt es dann auch zu einer Entwarnung durch einen stetigen Heulton von einer Minute. Auf diesen wird am Warntag allerdings verzichtet.
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