Neugierig betreten die Neuntklässler der Lindenschule die weitläufige Ausstellung des Fachgroßhändlers für Haustechnik Gienger Memmingen KG. Sofort bleiben sie vor den modernen Duschen und glänzenden Waschbecken stehen. Staunend lassen sie ihre Finger über die glatten Oberflächen gleiten.
Auch ihr Lehrer lässt es sich nicht nehmen, einige der polierten Armaturen auf Funktionstüchtigkeit zu testen – prompt schießt ein klarer Strahl aus einem schicken Wasserhahn. Die Führung vorbei an Regenduschen und frei stehenden Badewannen lädt jedoch nicht nur zum Anschauen und Testen ein, sie gehört zum Programm der Allgäuer Berufsoffensive.
Neuntklässler der Lindenschule Memmingen entdecken Haustechnik bei Gienger hautnah
Mit Betriebsbesichtigungen wie dieser sensibilisiert die Initiative die teilnehmenden Jugendlichen für die Vielfalt der regionalen Arbeitswelt. Dabei bietet sie ihnen konkrete und praxisnahe Einblicke in mögliche Ausbildungswege. „Für mich sind Projekte wie dieses wahnsinnig wichtig“, sagt Robert Schaule, als er noch gemeinsam mit seiner Klasse vor den Pforten des familiengeführten Unternehmens wartet.
„Dadurch verlieren die Schülerinnen und Schüler die Distanz zu den Firmen und den Jobs“, erklärt der 38-Jährige. Währenddessen tritt Monika Lustig aus dem Eingangsbereich. Sie ist Ansprechpartnerin aller Auszubildenden bei Gienger und leitet die Betriebsbesichtigung.
„Wir sind der größte Händler für Haustechnik Europas.“
Monika Lustig, Über das Unternehmen Gienger
Lustig lotst die Jugendlichen zunächst in ein großräumiges Besprechungszimmer. Nachdem sich alle Schülerinnen und Schüler eingefunden haben, legt sie los: „Wir sind der größte Händler für Haustechnik Europas. Aktuell beschäftigen wir in Memmingen 270 Mitarbeiter und haben 40 Auszubildende.“
Im Schnelldurchlauf stellt sie den Standort vor, anschließend übergibt sie das Wort an Alyssa Weber, die in der Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandelsmanagement steckt. Weber schwärmt von der großen Abwechslung, die Gienger auch abseits der Arbeit bietet: „Zum Beispiel stehen Besuche bei einem Escape-Room auf dem Programm.“
Schüler ergreifen Eigeninitiative: Bau von Rohrleitungen
Kurz darauf empfängt Geschäftsführer Jürgen Moser die Klasse. „Um gute Entscheidungen zu treffen, braucht ihr Informationen. Die wollen wir euch bieten“, sagt er. Zeit zu plaudern hat Moser nicht. Nach wenigen Minuten zieht es ihn zurück an den Schreibtisch.
Die Schüler marschieren daraufhin in eine Werkstatt. In der Arbeitsstätte angekommen, schnappen sie sich Kartonagen mit verschiedenen Rohrmodellen und bauen daraus Wasserleitungen. Emily Schraut aus Memmingerberg entpuppt sich als besonders kreativ: Geschickt steckt die 15-Jährige die kleinen Zylinder zu einem Herzen zusammen.
Quiz rundet Betriebsbesichtigung bei Gienger in Memmingen ab
Nach einem Quiz findet die Betriebsbesichtigung bei Gienger ihren Abschluss – und damit ein Schnuppertag voller Informationen, neuer Eindrücke und familiärer Atmosphäre.
So bildet Gienger aus
Die Ausbildung der Gienger Memmingen KG:
- Kauffrau/-mann für Groß- und Außenhandelsmanagement: Ausbildungsdauer: drei Jahre, Schulabschluss: mittlerer Bildungsabschluss
- Kauffrau/-mann für E-Commerce: Ausbildungsdauer: drei Jahre, Schulabschluss: guter mittlerer Bildungsabschluss
- Kauffrau/-mann im Einzelhandel: Ausbildungsdauer: drei Jahre, Schulabschluss: Qualifizierender Mittelschulabschluss
- Fachlagerist/-in: Ausbildungsdauer: zwei Jahre, Schulabschluss: Mittelschulabschluss
- Fachkraft für Lagerlogistik: Ausbildungsdauer: drei Jahre, Schulabschluss: Qualifizierender Mittelschulabschluss
Aktuell liegt die Übernahmequote beim Memminger Unternehmen bei 90 Prozent. Außerdem bietet Gienger die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren. Mehr Fragen zur Ausbildung werden beantwortet per Mail an folgende Adresse: Monika.Lustig@gc-gruppe.de
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