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EM-Titel: Stefan Kasper vom 1. Pool-Billard-Club (PBC) Memmingen gewinnt bei der Europameisterschaft im Pool-Billard in Tallinn zwei Gold- und eine Silbermedaille.

Bester Spieler bei der EM

Memminger holt sich EM-Titel im Pool-Billard

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    Stefan Kasper vom 1. Pool-Billard-Club Memmingen war bei der Europameisterschaft in Estland sehr erfolgreich. Der Memminger „Sportler des Jahres 2023“ ist 36 Jahre alt und arbeitet bei der Firma Magnet-Schultz in Memmingerberg als Maschinenschlosser.
    Stefan Kasper vom 1. Pool-Billard-Club Memmingen war bei der Europameisterschaft in Estland sehr erfolgreich. Der Memminger „Sportler des Jahres 2023“ ist 36 Jahre alt und arbeitet bei der Firma Magnet-Schultz in Memmingerberg als Maschinenschlosser. Foto: Archiv Kasper/EPBF/DK

    Mit zwei Gold- und einer Silbermedaille war er jetzt der beste Spieler bei der Pool-Billard-Europameisterschaft in Tallinn (Estland): Stefan Kasper vom 1. Pool-Billard-Club (PBC) Memmingen.

    Memminger war „Sportler des Jahres 2023“

    Dass der Memminger „Sportler des Jahres 2023“ nicht zufällig erfolgreich war, zeigt ein kleiner Rückblick: Im vergangenen Jahr beispielsweise gewann der 36–jährige bei der erstmals ausgetragenen Heyball-Weltmeisterschaft in Slowenien Bronze. Und bei der Europameisterschaft (EM) 2023 gewann er in der Disziplin „10-Ball“ Silber. Das gelang dem Maschinenschlosser nun auch in der estnischen Hauptstadt wieder.

    Erste Disziplin: 14.1: Zunächst jedoch trat der PBC-Spieler in der Disziplin „14.1“ an. Nach drei guten Spielen reichte es für Kasper hier aber nur zum 17. Platz.

    Erster richtiger Härtetest wartet im Achtelfinale

    Zweite Disziplin: 10-Ball: Hier fuhr der Memminger gleich drei deutliche Siege (8:3, 8:3, 8:2) ein. Der erste richtige Härtetest wartete im Achtelfinale gegen Junioren-Vizeweltmeister Walter Laikre aus Schweden auf ihn: Doch auch hier behielt er dank eines fehlerfreien Satzes mit 8:1 die Oberhand. Im Viertel- und Halbfinale folgten Siege gegen die Slowaken Jaroslav Polach (8:3) und Kristian Mrva (ebenfalls 8:3). Erst im Finale gegen den Polen Konrad Juszcyszyn zog Kasper mit 4:8 den Kürzeren. „Konrad hat einen perfekten Satz gespielt und verdient gewonnen. Ich war trotzdem sehr zufrieden mit Silber“, sagte Kasper.

    Stefan Kasper sichert sich ersten von zwei Titeln

    Dritte Disziplin: 8-Ball: Hier feierte der Spieler des 1. Pool-Billard-Clubs Memmingen seinen ersten von zwei Titeln. Einem knappen 8:7-Auftaktsieg gegen den Serben Aleksa Pecelj ließ Kasper ein 8:5 gegen den Sieger der Qualifikationsrunde folgen, in der Runde der letzten 64 Spieler ein deutliches 8:3. Als nur noch 32 Spieler übrig waren, schlug der Memminger den Tschechen David Zalman mit 8:5. Dieser hatte bei der EM 2024 in der Disziplin „9-Ball“ Bronze gewonnen.

    Gegner aus Spanien und Polen besiegt

    In der Runde der letzten 16 bezwang Kasper Jose Alberto Delgado aus Spanien mit 8:4, im Viertelfinale dessen Landsmann Juan Carlos Esposito mit dem gleichen Ergebnis. Esposito hatte zuvor beim „10-Ball“ Bronze gewonnen. Im Halbfinale besiegte Kasper dann sogar den „14.1“-Sieger Tobias Bongers (8:6) und im Finale den „10-Ball“-Weltmeister des Jahres 2022, den Polen Wojciech Szewczyk. Bis zum Stand von 4:4 war es ein ausgeglichenes Spiel. Dann machte der Pole zwei vermeidbare Fehler, die zum 8:5-Sieg für den Memmiger führten.

    „Ich habe am Finaltag beim 8-Ball einfach den Sahnetag erwischt, den man sich in dieser Situation immer wünscht. Es ist ein unglaubliches Gefühl, nach zwei Silbermedaillen endlich den letzten Schritt geschafft zu haben“, sagte Kasper nach dem Titelgewinn.

    Vierte Disziplin: 9-Ball: Hier war nach dem Triumph ein bisschen die Luft raus: Nach zwei Auftaktsiegen (9:3 und 9:2) verlor Stefan Kasper in der Runde der letzten 64 und schied aus.

    Mit Nachwuchshoffnung im Teamwettbewerb

    Teamwettbewerb: Kaspers (10-Ball) Mannschaftskollegen waren Nachwuchshoffnung Felix Vogel (9-Ball) und Luca Menn (8-Ball). Hier gab es für jedes Team insgesamt drei Spiele. Wer zwei Siege eingefahren hatte, war Sieger und kam eine Runde weiter.

    Einem knappen 2:1-Auftaktsieg gegen Norwegen ließ das deutsche Team ein ebenso knappes 2:1 gegen Estland folgen. Im Viertelfinale gegen Portugal stand es dann Spitz auf Knopf: Luca Menn gewann beim 8-Ball, Felix Vogel verlor beim 9-Ball. Kasper lag schon 6:7 hinten, ehe Gegner Miguel Silva einen sehr einfachen Ball verschoss. Beim Stand von 7:7 gelang dem Memminger schließlich ein „An-Aus“, das heißt: Er räumte vom Anstoß weg den Tisch ab. „Ich war bei der letzten Partie nervöser als bei meinem 8-Ball Finale“, gestand Kasper danach.

    Zwei Niederlagen für Memminger Billardspieler

    Im Halbfinale feierte das deutsche Team einen 2:1-Sieg gegen Polen, den Sieger des Teamwettbewerbs der vergangenen zwei Jahre. Menn und Vogel gewannen, Kasper verlor hier. Im Finale bezwang Deutschland Top-Favorit Österreich ebenfalls mit 2:1. Auch hier gewannen Menn und Vogel, auch hier verlor Kasper. Es war letztendlich Felix Vogel, der beim 9-Ball durch ein denkbar knappes 9:7 den Matchball zur Goldmedaille verwandelte.

    „Ich habe im Halbfinale und Finale leider nicht mehr richtig in mein Spiel gefunden. Aber gerade Luca Menn hat am Finaltag richtig stark gespielt. Und Felix Vogel hat ebenfalls bewiesen, warum er die Nachwuchshoffnung in Deutschland ist“, bilanzierte Stefan Kasper nach seiner insgesamt sehr guten EM-Teilnahme.

    Doch nicht nur er allein war erfolgreich: Deutschland war mit sieben von maximal zwölf möglichen Goldmedaillen im Medaillenspiegel Erster.

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