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Erfolglose Suche nach Hunde-Freilauffläche: Die Leine bleibt dran

Tiere in Memmingen

Erfolglose Suche nach Hunde-Freilauffläche: Die Leine bleibt dran

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    Die Suche nach einer Freilauffläche für Hunde ist bisher nicht erfolgreich. Daher bleibt die Leine noch dran.
    Die Suche nach einer Freilauffläche für Hunde ist bisher nicht erfolgreich. Daher bleibt die Leine noch dran. Foto: Torsten Jordan (Symbolbild)

    Ein Areal für Hunde, auf dem sich die Tiere austoben und die Besitzer austauschen können: Das sucht der Verein „Hundefreunde Memmingen“ seit einigen Jahren. Ein Gespräch mit der Stadtverwaltung ist im Juli erneut ergebnislos verlaufen. Zu diesem möchte sich die Stadt auf Nachfrage unserer Redaktion noch nicht konkret äußern. Das aber sagen die „Hundefreunde“ dazu.

    Liste mit etwa zehn Vorschlägen eingereicht

    „Wir haben eine Liste mit etwa zehn Vorschlägen eingereicht“, sagt die Vorsitzende der „Hundefreunde“ und ÖDP-Stadträtin Heike Essmann. Das Gelände soll zwischen 700 und 1000 Quadratmeter umfassen. Jedes der ausgesuchten Areale sollte zudem abseits von Wohngebieten und maximal etwa zehn Minuten fußläufig entfernt von der Memminger Altstadt liegen. „Doch die Vorschläge wurden alle abgelehnt – bis auf einen“, sagt Essmann.

    Es handelte sich dabei um eine Grünfläche am Tiroler Ring Richtung Memmingerberg, angrenzend an das Breitensportgelände der DJK. Die Stadt würde dort Bänke aufstellen und Bäume pflanzen. Bei der Besichtigung vor Ort stellten die Initiatoren jedoch schnell fest, dass sich das Gelände nicht für die Freilauffläche eigne. „Problematisch ist, dass das Gelände ein richtiges Biotop ist, das wir nicht zerstören wollen“, sagt die ÖDP-Stadträtin. Außerdem sei der Platz bereits so weit von der Innenstadt entfernt, dass er zu Fuß nicht gut erreichbar sei. „Und alle, die mit dem Auto kommen, müssten in einer Anwohnerstraße in der Nähe parken“, sagt Essmann. Damit wollten die Hundefreunde die Anwohner aber nicht belästigen.

    Zwei weitere Überlegungen für eine Fläche

    Der Verein habe dann zwei weitere Überlegungen eingereicht. „Eine Idee war es, bei den Baumreihen am Rande des Veranstaltungsgeländes im Stadtpark Neue Welt einen abgegrenzten Bereich einzurichten“, erklärt Essmann. Dieser Vorschlag wurde aber von der Stadt abgelehnt. Die Begründung: Man dürfe keine öffentlichen Flächen in Grünanlagen abtrennen. Denn diese Flächen stünden der Allgemeinheit zur Verfügung. „Sind Hundebesitzer keine Allgemeinheit?“, fragt sich Dietmar Auffurth von den „Hundefreunden“.

    Noch einmal mit der Stadt Memmingen sprechen

    Ein weiterer Vorschlag in der Nähe der Eishalle Memmingen ist aus Sicht der Stadt ebenfalls ungeeignet, weil dort ein Buswendeplatz ist. „Dass dort nichts errichtet werden kann, das verstehen wir“, sagt Auffurth. Im Gelände dahinter, im Dreieck zwischen Kinderspielplatz, Eissporthalle und Fußballstadion, könnte sich der Verein ebenfalls eine Freilauffläche vorstellen. „Das ist mit der Stadt aber noch nicht besprochen worden, weil es grundsätzlich heißt: Es werden keine öffentlichen Flächen zur Verfügung gestellt“, sagt Auffurth.

    „Es fehlt der Stadt der Wille, ein geeignetes Areal zu suchen“, lautet Essmanns Fazit. Sie sei enttäuscht von den mangelnden Bemühungen der Verwaltung. „Es kommt überhaupt kein Vorschlag von der Kommune.“

    Testlauf im Bereich Stadtgraben an der Kohlschanze

    Bereits im vergangenen Jahr hatte es im Stadtgraben an der Kohlschanze einen mehrwöchigen Testlauf gegeben. Auf einem eingezäunten Gelände durften die Vierbeiner gemeinsam herumtollen. Eine gute Lösung sei dieser Platz aber nicht gewesen: Laut Essmann wurde es dort nach Regen sehr matschig. Außerdem sei der Abstand zu den Anwohnern zu klein gewesen. Einzelne Besucherinnen und Besucher hatten sich zudem nicht an die Nutzungsregeln der Freilauffläche gehalten und Lärm oder Verunreinigungen verursacht.

    Die Suche nach einer geeigneten Fläche für die Vierbeiner gibt Heike Essmann nicht auf. „Aber ich habe keine Ahnung, wie es jetzt weitergehen soll“, sagt sie abschließend. Nach über vier Jahren der Planung habe sich nichts ergeben.

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