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Europäischer Wirtschaftskongress bei Multivac in Wolfertschwenden mit Markus Ferber, Ingrid Bußjäger-Martin, Eric Beißwenger, Christian Traumann und Reinhold Braun

„Eine gute Marktwirtschaft ist kein Hexenwerk“

Mehr unternehmerische Freiheit gefordert

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    Im Rahmen des Wirtschaftskongresses gab es eine Podiumsdiskussion mit (von links) Markus Ferber, Ingrid Bußjäger-Martin, Eric Beißwenger, Moderatorin Monika Pappelau, Christian Traumann und Reinhold Braun.
    Im Rahmen des Wirtschaftskongresses gab es eine Podiumsdiskussion mit (von links) Markus Ferber, Ingrid Bußjäger-Martin, Eric Beißwenger, Moderatorin Monika Pappelau, Christian Traumann und Reinhold Braun. Foto: Ralf Lienert

    Deutschland steht vor „unglaublichen Herausforderungen“. Da sind sich die Teilnehmer beim europäischen Wirtschaftskongress einig. Eric Beißwenger, der Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales (CSU), hatte zum Austausch zur Firma Multivac nach Wolfertschwenden eingeladen. Während Beißwenger die Teilnehmer auf den aus seiner Sicht so wichtigen „Macher-Spirit“ einstimmte, gab es bei der anschließenden Podiumsdiskussion direkte Forderungen seitens der Unternehmerinnen und Unternehmer.

    „Eine gute Marktwirtschaft ist kein Hexenwerk.“

    Eric Beißwenger, Bayerischer Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales

    Der Fokus liege auf den richtigen Themen. Es gehe um den Erhalt der Industrie in Europa. Dazu brauche es unter anderem Technologieoffenheit, einen fairen Wettbewerb, Entbürokratisierung und eine Nachbesserung des Green Deals. Dieser ist ein Programm für mehr Klima- und Umweltschutz in der EU.

    „Eine gute Marktwirtschaft ist dabei kein Hexenwerk“, sagte Beißwenger. Bayern mache es mit seinem Bruttoinlandsprodukt (BIP) vor. Die Bundestagswahl sei nötig, um „Deutschland wieder auf Kurs zu bringen“.

    Da ist Christian Traumann, CEO von Multivac, anderer Meinung: „Ein Regierungswechsel wird wenig verändern.“ Er sehe sich direkt mit diesen „unglaublichen Herausforderungen“ – wie er in seiner Begrüßung formulierte – konfrontiert. Traumann: „Sei es bei den Mitarbeitern, der Bürokratie, USA, Europa und China.“ Er glaube jedoch an die Region Schwaben.

    Unternehmer fordern bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen

    „Wir sind bodenständig. Das ist eine unserer Stärken“, verdeutlichte dazu Reinhold Braun, geschäftsführender Gesellschafter der Sortimo International GmbH sowie IHK-Präsident. Er betonte: „Wir benötigen bessere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen.“ Seine Wünsche: eine schnelle Verwaltung, massiver Bürokratieabbau, Freiheiten schaffen.

    Fendt-Geschäftsführerin Ingrid Bußjäger-Martin über ihre Wünsche an die Politik

    Letztere griff Ingrid Bußjäger-Martin, Fendt-Geschäftsführerin für Finanzen und IT, auf: „Wir arbeiten in einem Spannungsfeld der lokalen Verantwortung, aber eben auch den Kriterien der Wirtschaftlichkeit.“ Sie hoffe auf mehr unternehmerische Freiheit und weniger Angst, gegen Regularien zu verstoßen.

    „Soziale Marktwirtschaft bedeutet nicht, dass der Staat jedes Detail reguliert, sondern Rahmenbedingungen schafft, die für einen sozialen Ausgleich sorgen, und auf der anderen Seite den Unternehmen den Freiraum geben, dass sie investieren und sich am Markt bewegen können“, merkte Markus Ferber, EVP-Koordinator im Wirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments, an. „Geben Sie uns die Eigenverantwortung zurück“, appellierte Christian Traumann unter Applaus an die Politik.

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