Acht Monate unter dem Radar – doch beim Abflug war Schluss: Eine 52-jährige Mazedonierin wurde am Flughafen Memmingen von der Grenzpolizei gestoppt. Die Frau hatte ihren legalen Aufenthalt in Deutschland massiv überschritten. Nun wird sie laut Polizei mit einer mehrjährigen Einreisesperre belegt.
Bei den routinemäßigen Ausreisekontrollen am Allgäu Airport entdeckten die Beamten am Sonntag (6.7.2025) insgesamt fünf Menschen, die sich länger im Bundesgebiet aufgehalten hatten als erlaubt. Neben der Mazedonierin handelte es sich um weitere Reisende aus Georgien und dem westlichen Balkanraum. Gegen alle wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet.
Die 52-Jährige hatte sich demnach zuletzt fast acht Monate ohne gültige Aufenthaltserlaubnis in Deutschland aufgehalten. Wie lange die Einreisesperre konkret gilt, ist derzeit nicht bekannt. In der Regel dauern solche Verbote je nach Schwere des Verstoßes mehrere Jahre.
Flughafen Memmingen: Diese Passagiere mussten gleich den Rückflug antreten
Auch bei Personenkontrollen nach der Landung am Memminger Flughafen wurde die Polizei am vergangenen Sonntag fündig. Die Beamten verweigerten gleich fünf Passagieren die Einreise nach Deutschland. Vier Georgier und ein Albaner werden mit den nächsten Flügen in ihre Heimatländer zurückgewiesen, weil sie die geltenden Einreisevoraussetzungen nicht erfüllten. Die georgischen Männer im Alter zwischen 21 und 57 Jahren machten widersprüchliche und unglaubwürdige Angaben über ihre Reiseabsichten im Bundesgebiet, so die Polizei. Ein 37-jähriger Albaner war wegen vergangener Delikte von Frankreich mit einer für alle Schengen-Staaten gültigen Einreiseverweigerung belegt worden.
Haftbefehl und offene Geldstrafen: Fünf Passagiere am Flughafen Memmingen zur Fahndung ausgeschrieben
Doch damit nicht genug: Gleich fünf zur Fahndung ausgeschriebene Personen gingen der Polizei am selben Tag am Flughafen ins Netz:
- Im Wizzair-Flugzeug aus Tuzla (Bosnien) saß ein 40-jähriger Kroate, der wegen Betrugs mit einem Haftbefehl gesucht wurde.
- Bei der Einreisekontrolle des Fluges aus Podgorica (Montenegro) stellte die Grenzpolizei eine 29-jährige Bosnierin fest, gegen die ein Haftbefehl wegen eines früheren Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz bestand.
- Bei der Ausreisekontrolle des Fluges nach Kutaissi (Georgien) wurde bei einem 24-jährigen Georgier eine noch offene Geldstrafe in Höhe von 2.700 Euro wegen eines Verstoßes nach dem Aufenthaltsgesetz festgestellt.
- Eine 51-jährige Deutsche musste sich vor dem Ryanair-Flug von Memmingen nach Paphos (Zypern) verantworten, weil ein noch offener Geldbetrag für einen Verstoß gegen das Kunsturheberrechtsgesetz entdeckt wurde.
- Bei einer Zufahrtskontrolle zum Flughafen Memmingen trafen die Polizeibeamten auf einen 45-jährigen Rumänen, gegen den ein Vollstreckungshaftbefehl wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort bestand.
Allen Kontrollierten gelang es, die erforderlichen Geldmittel aufzutreiben, um ihre Reisen planmäßig fortzusetzen. Unter dem Strich hinterlegten die gesuchten Personen hierfür mehrere tausend Euro bei der Grenzpolizei Memmingen, so die Beamten abschließend.
Zahlen, Daten und Infos: Das ist der Flughafen Memmingen
- Abkürzung: FMM
- Betreiber: Flughafen Memmingen GmbH
- Terminals: 1
- Airlines: Ryanair, Wizz Air, Eurowings, Aegean Airlines, Freebird, Avanti Air, GP Aviation
- Passagiere pro Jahr: 2.824.711 (2023)
- Eröffnung: 2004
- Mitarbeiter: 105 (Stand: 2021)
- Fläche: 207 Hektar
- Lage: Rund vier Kilometer östlich vom Stadtzentrum Memmingen
- Besonderheiten: Höchstgelegener Verkehrsflughafen Deutschlands (633 Meter ü. N.N.)
- Homepage: www.memmingen-airport.de
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