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Flughafen Memmingen: Falscher EU-Bürger fliegt auf - hätte er nur sein Handy versteckt

Bei Kontrolle aufgeflogen

Smartphone verrät Betrüger am Flughafen Memmingen - Polizisten finden verdächtiges Foto

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    Nach der Einreise mit Wizzair flog ein Passagier am Flughafen Memmingen auf - sein Smartphone verriet ihn.
    Nach der Einreise mit Wizzair flog ein Passagier am Flughafen Memmingen auf - sein Smartphone verriet ihn. Foto: Ralf Lienert (Archiv)

    Die Grenzpolizei am Flughafen Memmingen hat am Dienstag (19.8.2025) einem 22-jährigen Moldawier die Einreise nach Deutschland verweigert. Der Mann gab bei der Kontrolle nach der Landung am Allgäu Airport unplausible Gründe für seinen Aufenthalt an und führte kaum Bargeld mit sich.

    Eine genauere Überprüfung brachte ein brisantes Detail ans Licht: Auf dem Handy des Mannes fanden die Beamtinnen und Beamten das Foto einer gefälschten rumänischen Identitätskarte. Das Dokument war auf die Personalien des Passagiers ausgestellt.

    Flughafen Memmingen: Mann hält sich mit Fake-Ausweis monatelang in Deutschland auf

    Ermittlungen ergaben, dass der Moldawier bereits seit mehreren Monaten illegal in Deutschland gelebt hatte. Er hatte sich dabei mithilfe der Fake-ID-Karte fälschlich als rumänischer EU-Bürger ausgegeben.

    Nach dem Fund leitete die Grenzpolizei Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz und wegen des Verdachts der Urkundenfälschung ein. Der Mann wird mit einem der nächsten Flüge in seine Heimat zurückgeschickt.

    Zudem muss er mit einer mehrjährigen Einreisesperre rechnen, heißt es abschließend vonseiten der Polizei am Memminger Flughafen.

    Betrüger verlässt Flughafen Memmingen um 650 Euro ärmer

    Nur wenige Stunden später kontrollierten die Grenzbeamten einen weiteren Fluggast vor seinem Wizzair-Flug nach Chisinau. Der 37-Jährige war in der Vergangenheit wegen Betrugs verurteilt worden.

    Nun sollte im Zuge der Strafvollstreckung Vermögen abgeschöpft werden, das er durch den Betrug erlangt, jedoch noch nicht zurückgezahlt hatte. Die Beamten der Grenzpolizeiinspektion Memmingen pfändeten am Flughafen deshalb 650 Euro seines mitgeführten Bargelds im Auftrag der baden-württembergischen Justiz - ehe der Mann seine Reise fortsetzen konnte.

    Mit seiner Fernsehsendung "Wetten, dass ..." kam er in Millionen von Wohnzimmern: Moderator Thomas Gottschalk wurde im Oktober 2015 am Flughafen Memmingen begrüßt.
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    Der Flughafen Memmingen wird auch von Promis gerne genutzt. Von Michael Schumacher bis Olaf Scholz - hier die bekanntesten Gäste am Allgäu Airport.

    Polizei am Memminger Airport kontrolliert bei Einreise und Ausreise

    Bei der Grenzpolizeiinspektion am Flughafen Memmingen arbeiten rund 90 Beamtinnen und Beamte. In Zukunft soll die Personalstärke auf bis zu 130 Einsatzkräfte erhöht werden. Für die wachsende Einheit entsteht derzeit ein neues Dienstgebäude auf dem Flughafengelände.

    Der Memminger Airport erwartet im Jahr 2025 ein Passagieraufkommen von bis zu 3,5 Millionen Fluggästen – ein neuer Rekordwert. Alleine in den noch laufenden Sommerferien in Süddeutschland werden von den Betreibern rund 540.000 Fluggäste am Flughafen in Memmingerberg erwartet.

    Zahlen, Daten und Infos: Das ist der Flughafen Memmingen

    • Abkürzung: FMM
    • Betreiber: Flughafen Memmingen GmbH
    • Terminals: 1
    • Airlines: Ryanair, Wizz Air, Eurowings, Aegean Airlines, Freebird, Avanti Air, GP Aviation
    • Passagiere pro Jahr: 3.242.090 (2024)
    • Eröffnung: 2004
    • Mitarbeiter: 379 (Stand: Ende 2024)
    • Fläche: 207 Hektar
    • Lage: Rund vier Kilometer östlich vom Stadtzentrum Memmingen
    • Besonderheiten: Höchstgelegener Verkehrsflughafen Deutschlands (633 Meter ü. N.N.)
    • Homepage: www.memmingen-airport.de
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