Der Ministerrat hat grünes Licht für die Sanierungspläne für die Mindelheimer Kreisklinik gegeben. 24,4 Millionen Euro des Freistaates fließen im Jahr 2022 aus dem Krankenhausbauprogramm in die Kreisstadt des Unterallgäus. Landrat Hans-Joachim Weirather (FW) sprach von einer hervorragenden Nachricht für die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. CSU-Landtagsabgeordneter Franz Josef Pschierer kommentierte: „Für uns ist das eine entscheidend gute Nachricht im Zusammenhang mit der anstehenden Fusion mit den Oberallgäuer und Kemptener Kliniken.“ Das Signal in Richtung Oberallgäu sei, so Pschierer: Die Kreiskliniken sind fit für eine Fusion.
Insgesamt hat der Ministerrat in München 442 Millionen Euro für die Jahre 2020 bis 2023 freigegeben. Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte: „Wir setzen uns intensiv für eine hochwertige stationäre Versorgung durch leistungsfähige Kliniken in Stadt und Land ein – zum Wohle der Menschen in unserem Land.
Landrat Weirather sagte in einer ersten Stellungnahme, die Investitionssumme für Mindelheim entspreche dem Betrag, der in Vorgesprächen in Aussicht gestellt worden sei. Er dankte ausdrücklich Pschierer, der sich schon in seiner Zeit als Mitglied der Staatsregierung bei Huml für den Standort Mindelheim eingesetzt habe.
Dass Mindelheim jetzt in diesem Investitionsprogramm berücksichtigt wurde, „gibt uns Sicherheit“, sagte Weirather weiter. Zunächst sollen, wie berichtet, rund 25 Millionen Euro in das Krankenhaus in Ottobeuren investiert werden. 2023 ist dann Mindelheim an der Reihe. Dort sollen rund 50 Millionen Euro in einen Gebäudeanbau fließen. Gebaut werden neue Operationsräume. Auch die Funktionsdiagnostik wird erneuert und der Brandschutz verbessert. Damit muss die Krankenhausküche weichen. Wie es mit ihr weiter geht, ist derzeit noch unklar.
Landrat Weirather sagte, die Kostenberechnung für die Großinvestition sei im Jahr 2018 gemacht worden. Zu dem Betrag des Freistaates über 24,4 Millionen Euro „kommt sicherlich noch etwas dazu, weil ein Preissteigerungsindex berücksichtigt wird“. Wird es also teurer, steigt der Zuschuss des Freistaates.
Der Landkreis wird ein Drittel der Kosten aus Eigenmitteln bestreiten müssen. Zwei Drittel kommen über Fördergelder. Die Hälfte der Mittel aus dem Krankenhausförderprogramm zahlen übrigens die Landkreise und kreisfreien Städte ein. 2019 hat das Unterallgäu knapp 3,5 Millionen Euro beigesteuert. „Ich freue mich, wenn diese Mittel auch wieder zurückfließen“,so Weirather.