Endlich sollen im Mai die Arbeiten an der Günzbrücke in der Luitpoldstraße beim Kohler beginnen. Das hat Ottobeurens Bürgermeister German Fries im Bau-, Verkehrs- und Umweltausschuss angekündigt. Es ist eine der ersten von 14 Maßnahmen im Rahmen des seit Jahren geplanten Konzepts zum innerörtlichen Hochwasserschutz.
Die Brücke ist schon lange nur einspurig befahrbar
Die Brücke an einer viel befahrenen Straße ist schon seit Langem auf 18 Tonnen beschränkt und nur einspurig befahrbar. Es war zu beobachten, dass als vorbereitende Maßnahmen der Gewässerrand freigemacht und Gehölze zurückgeschnitten wurden. Das sei laut Fries in Abstimmung mit dem Naturschutz erfolgt.
Hält die neue Brücke auch Hochwasser stand?
Auf Nachfrage sagte Bauamtsleiter Gerhard Riegg, dass der Aufwand an dieser Brücke „ziemlich umfangreich“ sei. Der Neubau werde ohne Mittelpfeiler erstellt und die Unterkante der Brückenplatte angehoben. Bei einem hundertjährigen Hochwasser verbleibe dann noch ein sogenannter Freibord von rechnerisch 16 Zentimeter. Die bisher unter der Brücke abgehängten Leitungen von Gas, Wasser, Telekom und Strom sollen unter den Brückenfundamenten und der Günz verlegt werden. Sie würden, wie es hieß, im Hochwasserfall ebenso wie der Mittelpfeiler die Gefahr mit sich bringen, dass sich bei der sogenannten Verklausung Äste verkeilen und das Wasser stauen.
So viel kostet die Brücke
Die Stützweite der Brücke beträgt 8,87 Meter. Bei einer Fahrbahnbreite von sechs Metern wird beidseitig ein anderthalb Meter breiter Gehweg über die Brücke führen. Die Anhebung des Bauwerks macht auch Angleicharbeiten im Straßenbau vor und nach der Brücke erforderlich. Unvermeidlich sei leider eine Vollsperrung der Luitpoldstraße und Umleitungen, um die Brücke komplett neu zu erstellen, hieß es im Ausschuss. Bis zur Winterpause könnte alles fertig sein. Laut Kostenberechnung geht die Gemeinde von 1.082.000 Euro aus. (bum)
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