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Protest vor Vion in Memmingen heute (8.11.24): Aktivisten demonstrieren gegen Tönnies-Übernahme

Lederfabrik in Memmingen

Protest vor Vion in Memmingen: Aktivisten protestieren gegen Tönnies-Übernahme

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    Heute am frühen Freitagmorgen (8.11.2024) protestierten Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Vion-Werk in Memmingen.
    Heute am frühen Freitagmorgen (8.11.2024) protestierten Aktivistinnen und Aktivisten vor dem Vion-Werk in Memmingen. Foto: Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“

    Heute am frühen Freitagmorgen (8.11.2024) haben 15 bis 20 Aktivistinnen und Aktivisten vor der Lederfabrik des Schlachtunternehmens Vion in Memmingen gegen die geplante Übernahme des Standorts durch den Fleischkonzern Tönnies protestiert. Das teilt das Aktionsbündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ in einer Pressemitteilung mit.

    Die Gruppe lud alte Äpfel vor der Werkseinfahrt ab und versperrte zwei Zufahrten durch eine Sitzblockade. Sie hatten sich zum Teil angekettet und so den Betrieb gestört. Zwei Lkw konnten laut Polizei die Zufahrten nicht passieren. Die Beamten wollen deswegen ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung in zwei Fällen aufnehmen.

    Die Tierschützer forderten die Schließung der Häuteverarbeitungsfarbrik in Memmingen. Das Obst stehe symbolisch für die Forderung der Demonstranten, künftig pflanzliche und umweltfreundlichere Materialien in der Lederherstellung einzusetzen, teilen die Aktivisten mit. Denn Äpfel werden unter anderem zur Herstellung von veganem Leder verwendet.

    Die Protestgruppe lud alte Äpfel vor dem Vion-Werk in Memmingen ab.
    Die Protestgruppe lud alte Äpfel vor dem Vion-Werk in Memmingen ab. Foto: Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“

    Tönnies will Vion-Standorte in Memmingen und Buchloe übernehmen

    Der niederländische Schlachthof-Konzern Vion hatte im Juni 2024 mitgeteilt, das Deutschlandgeschäft aufzugeben. Zahlreiche Standorte will der Schlachthof-Riese Tönnies übernehmen - darunter der Häuteverarbeitungsbetrieb in Memmingen und den Standort in Buchloe. Tönnies stand in der Vergangenheit immer wieder in der Kritik. Etwa wegen schlechter Arbeitsbedingungen und nach einem Corona-Massenausbruch in einer Fabrik im Jahr 2020 mit über 1500 Infizierten.

    Das überregionale Bündnis „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ gibt es seit Juli 2019. Es besteht eigenen Angaben zufolge unter anderem aus Menschen und Gruppen aus der Klima- sowie der Tierrechtsbewegung. Die Mitglieder fordern die Abschaffung der Tierindustrie und eine Agrarwende hin zu einer ökologischen und solidarischen Landwirtschaft, die nicht gewinnorientiert ist.

    Der Hauptfokus der Proteste richtet sich aktuell gegen das Unternehmen Tönnies. (mit dpa)

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