Im wahrsten Sinne des Wortes ausgebremst werden künftig Autofahrer in Memmingerberg: zumindest jene, die schneller oder gar zu schnell unterwegs sind. Denn nach Beratungen über die Ergebnisse einer Verkehrsschau sah sich der Gemeinderat zu umfangreichen Maßnahmen für die Verkehrsberuhigung veranlasst. So soll es künftig im Kiesgrubenweg und in der Hawanger Straße Tempo 30-Zonen geben. Bürgermeister Alwin Lichtensteiger (CSU) sagte, dass ein solches Vorgehen für die noch junge Wohnbausiedlung an der Hawanger Straße durchaus sinnvoll sei. Denn in dem Wohngebiet am Rande des ehemaligen Fliegerhorst-Geländes hätten sich vor allem auch junge Familien mit Kindern angesiedelt.
Andere Beweggründe treffen auf den Kiesgrubenweg zu. Durch die Gewerbegebiete im Konversionsgebiet habe die Verkehrsbelastung im Kiesgrubenweg deutlich zugenommen, so der Rathauschef. Zudem seien die Fahrzeuge dort zu schnell unterwegs. Gerade bei Schichtwechseln sei zu beobachten, dass der Kiesgrubenweg von Beschäftigten im Konversionsgebiet als Abkürzung missbraucht werde. Die Rücksichtnahme auf Anlieger und Anwohner halte sich in Grenzen, bedauerte Lichtensteiger. Daher sei es von Vorteil, die Geschwindigkeit zu reduzieren und auch im Kiesgrubenweg eine Tempo-30-Zone einzurichten. Der Gemeinderat stimmte beiden Vorhaben mehrheitlich zu. Gleichzeitig sollen die Nebelhornstraße, die Fellhornstraße, die Hochvogelstraße und die Alpenstraße zu verkehrsberuhigten Bereichen umgewandelt werden. Für den Verkehr gilt dort Schritttempo. Parken ist nur auf gekennzeichneten Flächen erlaubt.