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Rampen aus Legosteinen sorgen in Memmingen für mehr Barrierefreiheit.

Memmingen barrierefrei

Bunte Legorampen für mehr Barrierefreiheit

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    Die neue Legorampe auf der Schwelle ins Rathaus wurde gleich mit dem Rollstuhl getestet und für sehr gut befunden.
    Die neue Legorampe auf der Schwelle ins Rathaus wurde gleich mit dem Rollstuhl getestet und für sehr gut befunden. Foto: Alexandra Wehr/Pressestelle Stadt Memmingen

    Sie ist 5,4 Zentimeter hoch und besteht aus über 2000 bunten Legosteinen: Eine Legorampe wurde am europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung an Oberbürgermeister Jan Rothenbacher übergeben und soll in Zukunft als buntes Symbol für mehr Barrierefreiheit im Rathaus genutzt werden. „Mit den Legorampen überwinden wir Barrieren im Alltag und machen diese Barrieren dabei auch sichtbar“, sagte Rothenbacher. Barrieren, Schwellen und Probleme im Alltag von Menschen mit Behinderung seien oft für andere unsichtbar und unbemerkt. „Es gibt in unserer Stadt, in unserer Gesellschaft immer wieder Barrieren, die es zu überwinden gilt, dafür wollen wir sensibilisieren“, betonte der Oberbürgermeister.

    Bürger spenden 20 Kilo Legosteine für die Aktion

    Das Projekt startete vor einem Jahr mit einem öffentlichen Aufruf, nicht mehr benötigte Legosteine zu spenden, informierte die stellvertretende Vorsitzende des Behindertenbeirats der Stadt Memmingen, Regina Sproll von Regens Wagner. Rund 20 Kilo Lego-Spenden wurden seitdem bei Regens Wagner für das Projekt abgegeben. Durch eine finanzielle Unterstützung von Aktion Mensch konnten weitere Legosteine erworben werden.

    80 Menschen bauen die Legorampen an vier Abenden

    An vier Abenden wurden die vier Rampen dann gebaut – 80 Menschen halfen dabei mit. Die größte Rampe misst eine Höhe von 14 Zentimetern und besteht aus etwa 17.500 Steinen. Genutzt werden die Rampen nun im Memminger Rathaus, im Memminger Fröbel-Kindergarten, bei der Schickling-Stiftung in Ottobeuren sowie an „Claudias Softeiswagen“ (Heimertingen).

    Dieser Student hat genau ausgetüftelt, wie gebaut wird

    Student Marcel Asli begleitete das Projekt federführend im Rahmen seines Praxissemesters. Er hat die Rampen ausgemessen, den Bedarf an Steinen ausgerechnet und das Bauen angeleitet. „Das Projekt ist mehr als nur eine kreative Idee. Es ist ein temporärer Lösungsansatz auf dem Weg zu mehr Barrierefreiheit in unserer Gesellschaft.“

    „Die Rampen regen zum Nachdenken und Austausch an“

    „Es ist uns klar, dass die Rampen nicht voll und ganz barrierefrei sind, aber sie erregen Aufmerksamkeit und erleichtern den Zugang zu Gebäuden für alle. Die Rampen regen zum Nachdenken und zum Austausch an“, sagte Regina Sproll. „Die bunten Rampen sind ein Hingucker und schaffen ein Bewusstsein für die Alltagsprobleme von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen“, erklärte Verena Gotzes, Vorsitzende des Behindertenbeirats der Stadt Memmingen. „Schon Kinder werden durch die bunten Legosteine auf die Rampen aufmerksam. Dadurch stellen sie Fragen und erfahren, dass Behinderung zum Leben dazugehört.“ (pm)

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