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Alpinunfall an den Gefrorene Wand Spitzen in Tux: Kletterer bei Sturz ins Seil schwer verletzt

Alpinunfall am Samstag

Mobile Sicherungen versagen: Deutscher Kletterer an den Gefrorene Wand Spitzen schwer verletzt

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    Die Gefrorene Wand Spitzen in den Zillertaler Alpen (roter Kreis). Im unteren Bereich halbrechts das Tuxer Ferner Haus. Von dort aus waren die drei Deutschen zu ihrer Klettertour aufgebrochen.
    Die Gefrorene Wand Spitzen in den Zillertaler Alpen (roter Kreis). Im unteren Bereich halbrechts das Tuxer Ferner Haus. Von dort aus waren die drei Deutschen zu ihrer Klettertour aufgebrochen. Foto: realitymaps.app/tourenplaner/

    Alpinunfall bei einer anspruchsvollen Kletterei in den Zillertaler Alpen bei Tux am Samstag: Wie die Polizei in Tirol berichtet, wollten drei erfahrene deutsche Alpinisten im Alter von 28, 30 und 55 Jahren die nördliche Gefrorene Wand Spitze über den Nordwand Vorbau besteigen. Dafür hatte sich das Trio die „Peter Habeler Route“ ausgesucht. Diese hat den Schwierigkeitsgrad 6 auf der alpinen Kletterskala UIAA.

    Gefrorene Wand Spitzen: Kletterer stürzt ab, mobile Sicherungen brechen aus der Wand

    Laut den Beamten sind die Standplätze in dieser Route sind teils mit Bohrhaken versichert, ansonsten gibt es nur alte Schlaghaken oder natürliche Fixpunkte. Zusätzlich waren die drei Alpinisten mit mobilen Sicherungsmitteln ausgerüstet.

    Über mehrere Seillängen verlief der Aufstieg nach Angaben der Polizei ohne Probleme. In der siebten Seillänge, die der 28-Jährige im Vorstieg anging, verlor der Kletterer plötzlich den Halt und stürzte in die Seilsicherung. Dabei wurden zwei von ihm gelegte „Friends“ aus der Wand gerissen. In der Folge stürzte der Alpinist über 10 Meter im steilen Plattengelände ab, bis schließlich die Seilsicherung griff. Der 28-Jährige zog sich durch den Sturz schwere Verletzungen zu und wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Bezirkskrankenhaus Schwaz geflogen. Seine beiden Begleiter blieben unverletzt und seilten sich selbstständig ab.

    Kletterunfall an den Gefrorene Wand Spitzen: Das sind sogenannte „Friends“

    Ein „Friend“ ist aktives, mobiles Sicherungsmittel, das beim Felsklettern zur Anbringung eines Fixpunktes dient. Es verfügt im Gegensatz zum Klemmkeil über einen Federmechanismus. Dieser erlaubt das Einsetzen in verschieden breite Risse und hält das Gerät im Felsen, wenn es nicht belastet wird.

    Die Gefrorene Wand Spitzen sind zwei Gipfel im Tuxer Kamm in Tirol. Der nördliche Gipfel ist 3288 Meter hoch, der Südgipfel 3270 Meter. Die Spitzen sind etwa 300 Meter voneinander entfernt. Wer die Gipfel besteigen möchte, kann als leichtesten Anstieg den Normalweg vom Spannagelhaus wählen. Die Route führt über den Nordwestgrat des Nordgipfels, die Schwierigkeit hält sich mit UIAA 1 in Grenzen. Der Südgipfel verlangt schließlich eine mäßig schwierige Kletterei im UIAA-Grad 2.

    Lesen Sie auch: Schwerste Verletzungen erleidet ein 59-Jähriger, als er in den Zillertaler Alpen das Gleichgewicht verliert und abstürzt. Der Mann war bereits auf dem Abstieg.
    Und: Ein Alphirte überschlägt sich auf steilem Weg mit dem Quad. Zwei Wanderer stürzen ab. Die Rettungseinsätze bei Bad Hindelang verlaufen dramatisch.

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