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App zeigt Klimawandel: "Apptauen" verdeutlicht Gletscherschmelze in Echtzeit

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„Apptauen“: App zeigt Gletscherschmelze in Echtzeit

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    Eine Live-Ansicht des Dachsteiner Gletschers: So stark ist das Eis bereits geschmolzen. Eine Webansicht zeigt die drohende Gletscherschmelze.
    Eine Live-Ansicht des Dachsteiner Gletschers: So stark ist das Eis bereits geschmolzen. Eine Webansicht zeigt die drohende Gletscherschmelze. Foto: Brigitte Mellert (Screenshot)

    Für viele Menschen scheint der Klimawandel noch ein schwer greifbares Konstrukt zu sein, dessen Folgen bislang noch weit in der Zukunft liegen. Die Webandwendung "Apptauen" soll die Auswirkungen der Erderwärmung vor Augen führen - und zwar nicht nur in Form von lokalen Stürmen und Fluten. Anschaulich zeigt sie, wie der Dachsteiner Gletscher in Österreich (Hallstätter Gletscher) seit 1856 stetig schrumpft.

    Klimawandel: Gletscher könnte fast vollständig schmelzen

    Wie die Website t3n verdeutlicht, zeigt die Anwendung nicht nur, wie dramatisch der Rückgang des Eisvolumens bisher schon ist, sondern malt auch ein düsteres Zukunftsszenario: Im Jahr 2100 wird das Eis sich fast vollständig zurückgebildet haben. Ändert sich nichts, werden die Temperatur weiter steigen und die Gletscherfläche, das Eisvolumen und die mittlere Eisdicke weiter sinken. So wird es voraussichtlich aus in den nächsten Jahren weitergehen.

    Die Gletscherschmelze wird in der Webansicht sichtbar

    Sogenannte Warming Stripes zeigen, wie viel kälter oder wärmer es in einzelnen Jahren im Vergleich zu einem Vergleichszeitraum war. Deutlich wird, wie seit den 1990er Jahren die Temperatur drastisch angestiegen ist - und wie sie voraussichtlich in den kommenden 80 Jahren weiter stark ansteigen wird. Im Jahr 2100 wird das Eis nahezu verschwunden und die Temperatur im Vergleich zum Jahr 1856 um fünf Grad gestiegen sein.

    Der heftige Regen ließ die Stillach bei Oberstdorf anschwellen.
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    Klimawandel oder das Wetter? Diese Diskussion wird bei Dürre oder Hochwasser gleichermaßen geführt. So oder so ist auch das Allgäu von Extremen betroffen.

    So funktioniert die Webanwendung "Apptauen"

    Die Daten für die Visualisierung stammen aus Modellen, die aus historischen Quellen reproduziert wurden. Auch neuere Modelle, die auf Laserscanbefliegungen basieren, sind in die Anwendung eingeflossen. Die Abschätzung der zukünftigen Entwicklung zeigt, wie es weitergehen würde, wenn sich der Gletscher im Jahresschnitt so weiter entwickelt, wie es zwischen 2006 und 2018 der Fall war.

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