Die Egger Liftgesellschaft mbH & Co. KG hat am Dienstag, 27. Mai, Insolvenz anmelden müssen. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Die Gesellschaft betreibt das Skigebiet Schetteregg in Vorarlberg und auch mehrere Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe. Schetteregg ist etwa 100 Kilometer von Füssen entfernt.
Mit der nun erfolgten Eröffnung des Insolvenzverfahrens reagiere man auf eine „zunehmend prekäre finanzielle Lage“, in der weder eine „tragfähige Lösung noch eine gesicherte Zukunftsperspektive“ gefunden wurde. Die Rede ist von einem schweren, aber eben auch unausweichlichen Schritt. Kenner der Szene sind nicht überrascht, vielmehr hatte sich dieses Szenario schon angedeutet.
Kapitalaufstockung des Skigebiets Schetteregg war gescheitert
Insbesondere auch, weil Mitte Mai bei einer Versammlung der rund 100 Gesellschafter, bei der es um eine nötige Kapitalaufstockung ging, keine Einigung erzielt wurde. „Die finanzielle Lage hat sich dramatisch verschärft – sämtliche Mittel sind aufgebraucht und ein potenzieller Investor konnte nicht gewonnen werden“, heißt es jetzt in der Mitteilung.
Das Skigebiet mitten im Bregrenzerwald ist etwa 150 Kilometer von Ischgl entfernt und bewirbt sich eigentlich als ideales Erholungs- und Skigebiet auch für Familien. Im Sommer würde man ideale Strecken für Mountainbike-Touren ebenso finden wie einen „beeindruckenden Blick bis zum Bodensee“.
Die wirtschaftliche Schieflage hat auch etwas mit dem veränderten Klima in der Region zu tun. Schneearme Winter und „schwierige Wetterbedingungen“ hätten bei der Liftgesellschaft zu erheblichen Verlusten im zentralen Geschäftsbereich geführt, heißt es. Investitionsvorhaben bei der Weiterentwicklung des Winterangebots, aber auch mit Blick auf eine Weiterentwicklung auf ein vor dem Hintergrund des Klimawandel wichtiges Ganzjahresangebots seien so ins Stocken geraten.
Insolvenz des Skigebiets Schetteregg - wie geht es weiter?
Die Zukunft der Gesellschaft ist nun völlig offen. Es heißt zwar, dass man auf eine „faire und konstruktive“ Begleitung des Verfahrens hoffe, der Ausgang sei aber dennoch ungewiss.
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