Mal schnell über den Brenner in Richtung Italien? Das könnte im Jahr 2025 zum Problem werden. Der ADAC berichtet, dass seit dem 1. Januar 2025 auf der Brennerautobahn in beide Richtungen nur einspuriger Verkehr herrscht. Demnach beginnen im Frühjahr Bauarbeiten, die sich bis 2030 ziehen sollen und immer wieder für ein Verkehrschaos sorgen könnten. Zwar soll der Verkehr an vielen Tagen der Hauptreisezeit durch jeweils zwei Spuren geregelt werden. Ein Blick auf die Alternativrouten zum Brenner lohnt sich dennoch, da der Brenner nun über Jahre ein erhöhtes Potenzial für ein Verkehrschaos bietet.
Brenner-Alternative für den Weg nach Italien
Wer den Brenner in Richtung Italien passieren möchte, der hat mehrere sinnvolle Alternativrouten zur Brennerautobahn. Die naheliegendste ist die Brennerstraße, die allerdings immer wieder gesperrt wird, um die Anrainer-Gemeinden vor einer Stauflucht zu schützen. Ein weiterer Negativ-Punkt: Laut dem ADAC ist diese Bundesstraße in der Regel überlastet, sobald es sich auf der Brennerautobahn staut.
Der Weg über den Reschenpass ist ebenfalls eine Alternative zum Brenner. Dabei handelt es sich um eine mautfreie Route, die ebenfalls einen Haken hat. Der ADAC bemerkt, dass der Reschenpass immer wieder wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Das soll auch ab dem 10. März 2025 wieder der Fall sein. Derzeit saniert wird ein Tunnel auf der Tauernautobahn, die sich ebenfalls als Alternativroute anbietet. Laut dem Merkur wird die Tunnelsanierung auf der A10 zwischen Salzburg und Villach im Juni 2025 abgeschlossen.
Das Portal t-online gibt das Timmelsjoch als gute Brenner-Alternative an. Der Grenzpass zwischen Österreich und Italien hat einige steile Straßen zu bieten. Bis 2474 Meter geht es in die Höhe. Der ADAC rät vom Timmelsjoch ab, was nicht nur an den Höhenmetern, sondern auch an der Sperrung des Passes liegt, die im Winter erfolgt. Das gilt auch für den Stallersattel.
Der Weg über den Plöckenpass ist bezüglich Höhenmeter nicht ganz so anspruchsvoll wie das Timmelsjoch. Allerdings ist die Route regelmäßig gesperrt. Die Daten gibt der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC ) wöchentlich bekannt. Sie sollten sich also informieren, bevor sie den Plöckenpass ansteuern.
Eine klassische Route nach Italien, die nicht über die Brennerautobahn führt, führt durch den San-Bernardino-Tunnel und die Schweiz. Aus Deutschland kommend können Sie die San-Bernardino-Route über die A96 oder die A7 nehmen, entweder in Richtung Mailand oder Tessin. Seit September 2024 herrscht auf dieser Route freie Fahrt.
Die Brenner-Alternativen für den Weg nach Italien im Überblick:
- Brennerstraße (B182)
- Reschenpass
- Tauernautobahn
- Timmelsjoch
- Plöckenpass/Felbertauern
- San-Bernardino-Tunnel
Weitere Brenner-Alternativrouten
Entweder nach Südfrankreich oder nach Italien kann man mit einer anderen Brennerautobahn-Alternative fahren, die ebenfalls durch die Schweiz führt. Auch hier spielt ein Tunnel eine Hauptrolle: der Gotthard-Tunnel. Dieser ist im Gegensatz zum Gotthard-Pass, der im Winter gesperrt ist, ganzjährig durchfahrbar. Allerdings ist ab März 2025 Vorsicht geboten: Der Gotthard-Tunnel wird an 34 Terminen im Jahresverlauf ab 20 Uhr oder 22 Uhr gesperrt.
Wer den Weg nach Slowenien oder Kroatien einschlagen möchte, kann die Pyhrn Autobahn nehmen. Allerdings warnt der ADAC auf dieser vor Bauarbeiten, die bis mindestens Juni 2025 andauern werden. Bis zum Abschluss dieser ist der Abschnitt Wels - Liezen zwischen Inzersdorf-Kirchdorf und Klaus auf einer Strecke von neun Kilometern nur einspurig befahrbar.
Wer keine Lust auf Autobahn hat, kann in Richtung Slowenien und Kroatien auch die Großglockner-Hochalpenstraße nutzen. Auf dieser erwarten Sie atemberaubende Ausblicke, unter anderem auf den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner. Angekommen in Osttirol kann der Weg Richtung Adria über Villach und den Kärntner See eingeschlagen werden.
- Gotthard-Route (nach Südfrankreich und Italien)
- Pyhrn Autobahn (nach Kroatien und Slowenien)
- Großglockner-Hochalpenstraße (nach Kroatien und Slowenien)
Zug als Alternative zur Brennerautobahn?
Eine ständige Alternative zu einem möglichen Verkehrschaos auf der Brenner-Strecke bietet die Brennerbahn. Am Alpenhauptkamm überquert sie von Innsbruck aus den Brennerpass und fährt nach Bozen und Verona. Bald dürfte der Zug eine noch attraktivere Auto-Alternative darstellen. Aktuell wird der Brenner-Basistunnel gebaut, der laut dem ADAC nach Plan im Jahr 2032 fertiggestellt wird. Dann sollen Züge in 25 Minuten von Innsbruck nach Südtirol rasen.
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