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Christkindlmärktee in Tirol: 5 (kulinarische) Gründe, warum es sich für Allgäuer Lohnt, einen Weihnachtsmarkt im Nachbarland zu besuchen

Weihnachten im Nachbarland

5 (kulinarische) Gründe, warum sich ein Besuch auf einem Tiroler Christkindlmarkt lohnt

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    Die ein oder andere kulinarische Überraschung können Weihnachtsmarkt-Besucherinnen und Besucher in Tirol finden.
    Die ein oder andere kulinarische Überraschung können Weihnachtsmarkt-Besucherinnen und Besucher in Tirol finden. Foto: IMAGO (Symbolbilder)

    Glühwein, gebrannte Mandeln, Punsch oder Bratwurst - diese Klassiker gibt es wohl auf jedem Weihnachtsmarkt. Wer sich aber etwas kulinarische Abwechslung wünscht, kann ins Nachbarland fahren - nach Tirol. Dort warten auf den Weihnachtsmärkten einige Speisen, die es im Allgäu nicht gibt.

    Und nicht nur das: In Tirol gibt es Weihnachtsmärkte in den Bergen. Wo zwei davon sich befinden, erfahren Sie weiter unten in diesem Artikel.

    Vorab schon mal der erste Unterschied: Das Wort „Weihnachtsmarkt“ ist in Tirol zwar bekannt. Tatsächlich verwendet wird es in der Regel aber nicht. Der Weihnachtsmarkt ist in Tirol eindeutig der „Christkindlmarkt“.

    Wer für den Weihnachtsmarktbesuch gerne im Allgäu bleiben möchte, findet hier eine Übersicht über die Weihnachtsmärkte in der Region.

    1. Tiroler Kiachl - süß und herzhaft

    Zu jedem klassischen Tiroler Weihnachtsmarkt gehören Kiachl. Ihr Teig erinnert an Krapfen, heiß und in Fett gebacken, aber statt Erdbeermarmelade darin findet sich sogenannte Powidl Marmelade darauf. Dabei handelt es sich um einen Aufstrich aus Pflaumen. Bestreut mit Puderzucker ist das süße Kiachl ein traditionelles Weihnachtsgericht in Tirol.

    Das ganze gibt es aber auch in einer herzhaften Variante - und zwar mit Sauerkraut. In die Vertiefung des Gebäcks wird ein kleiner Berg Sauerkraut gehäuft. Und keine Sorge: Der Kiachl-Teig an sich ist nicht süß. Das Topping entscheidet letztlich über süß oder herzhaft.

    Heiß und fettig - Kiachl mit Sauerkraut sind auf Tiroler Weihnachtsmärkten eine Spezialität.
    Heiß und fettig - Kiachl mit Sauerkraut sind auf Tiroler Weihnachtsmärkten eine Spezialität. Foto: IMAGO/CHROMORANGE (Symbolbild)

    2. Zillertaler Krapfen

    Auch bei den Zillertaler Krapfen trügt der Schein zunächst - denn an Faschingskrapfen, wie man sie im Allgäu kennt, ist dabei nicht zu denken. Es handelt sich eher um Teigtaschen aus dünnem Teig, die gefüllt und anschließend an den Rändern mit einem sogenannten Krapfenrad zusammengedrückt werden, damit die Füllung beim Backen in Fett nicht herausläuft.

    Besagte Füllung gibt es ebenfalls in einer süßen und einer herzhaften Variante. Erstere besteht wiederum aus Powidl Marmelade, gemischt mit etwas Zimt und Zucker. Aber auch Apfelmus kann verwendet werden.

    Der herzhafte Zillertaler Krapfen ist indes mit einer Mischung aus gekochten und gepressten Kartoffeln, geriebenem Graukäse (“Graukas“), Quark (oder Österreichisch: Topfen) Salz und Schnittlauch gefüllt. Der traditionelle Tiroler Graukäse gibt den Zillertaler Krapfen einen kräftigen, würzigen Geschmack, der Käse-Fans begeistern dürfte.

    Seinen Namen hat der Zillertaler Krapfen übrigens deshalb, weil er ursprünglich im Zillertal im Osten Tirols zubereitet wurde. Heute gibt es ihn aber überall in Tirol.

    Auch die für Christkindlmärkte in Tirol typischen Zillertaler Krapfen werden in Fett herausgebacken.
    Auch die für Christkindlmärkte in Tirol typischen Zillertaler Krapfen werden in Fett herausgebacken. Foto: IMAGO/Depositphotos (Symbolbild)

    3.Tiroler Zelten

    Das Tiroler Zelten ist eine Art Früchtebrot in rechteckiger Form, das gerne mit Rosinen, getrockneten Feigen, getrockneten Aprikosen (in Tirol und auch in Teilen des Allgäus: „Marillen“), Zwetschgen oder Datteln gebacken wird. Gewürzt ist es mit Zimt und Nelken, teilweise auch mit Kardamom. Häufig werden auch Walnüsse oder Haselnüsse eingebacken. Das Zelten gibt es in vielen verschiedenen Varianten und es wird auf vielen Tiroler Weihnachtsmärkten angeboten.

    Nun könnte man sich fragen, wo da bitte der Unterschied zu einem Christ- oder Fruchtstollen liegt. Und tatsächlich sind sich beide Gebäcke ziemlich ähnlich. Aber das Tiroler Zelten ist insgesamt etwas weicher und saftiger. Außerdem ist der Gewürz- und teilweise auch Alkoholanteil höher, sodass es etwas aromatischer schmeckt. Umgekehrt sind in deutschen Früchtebroten in der Regel größere Mengen an Trockenfrüchten enthalten.

    Tiroler Zelten ist dem deutschen Früchtebrot zwar ähnlich, jedoch etwas intensiver im Geschmack.
    Tiroler Zelten ist dem deutschen Früchtebrot zwar ähnlich, jedoch etwas intensiver im Geschmack. Foto: IMAGO / Shotshop (Symbolbild)

    4. Zirbenprodukte aus Tirol

    Zirbenschnaps, Zirbenkissen, Zirbenhonig, Zirbenseife - auf Tiroler Christkindlmärkten gibt es zahlreiche Produkte aus Zirbe, die auf Allgäuer Weihnachtsmärkten nicht oder nur selten zu finden sind. Das liegt daran, dass die Zirbe ein in Tirol sehr verbreiteter Baum ist, dessen Holz vielseitig verwendet wird und damit zur Kultur des österreichischen Bundeslandes gehört.

    So verkaufen Händler auf den Christkindlmärkten Zirbenschnaps oder Zirbenlikör. An manchen Ständen wird auch der Glühwein damit verfeinert - etwas, das im Allgäu in der Regel nicht gemacht wird. Schmuck aus Zirbe ist ebenfalls zu finden, sowie Kissen, Seife oder Kosmetik aus Zirbe. Zu guter Letzt wird Zirbenhonig und Zirbensirup angeboten, die einen milden, leicht harzigen Geschmach aufweisen. Auf Tiroler Christkindlmärkten liegt also Zirbenduft in der Luft.

    Lesen Sie auch: Glühwein selbstgemacht - so geht es

    Die Zirbe kommt in Tirol sehr häufig vor. Daher gibt es zahlreiche Zirbenprodukte auf regionalen Weihnachtsmärkten.
    Die Zirbe kommt in Tirol sehr häufig vor. Daher gibt es zahlreiche Zirbenprodukte auf regionalen Weihnachtsmärkten. Foto: IMAGO / Manfred Siebinger (Symbolbild)

    5. Zwei Christkindlmärkte in den Bergen

    Oberhalb der Landeshauptstadt von Tirol, in Innsbruck, liegen zwei Christkindlmärkte, von denen aus man einen Blick über die gesamte, weihnachtlich beleuchtete Stadt werfen kann - zwar nicht ganz oben auf den Bergen, aber durchaus ein gutes Stück höher als sonst wo (auch im Allgäu).

    Einer davon ist der Panorama Christkindlmarkt auf der Hungerburg. Im Namen liegt schon die wunderbare Aussicht, die man von dort auf Innsbruck hat. Mit der Nordkettenbahn gelangt man direkt von der Innenstadtstation Congress hinauf. Wem das zu teuer ist, der kann auch den Bus nehmen (Linie J Richtung Nordkette). Der Markt hat von Montag bis Freitag, 13 bis 19 Uhr, und am Wochenende von 12 bis 19 Uhr geöffnet.

    Auf der anderen Seite der Stadt befindet sich die Kaiserweihnacht am Bergisel nahe der berühmten Bergisel-Skisprungschanze. Der Bergisel ist zwar kein sehr hoher Berg, aber trotzdem bietet er eine wundervolle Sicht über die Stadt Innsbruck, wie sie kaum an eine anderen, so leicht erreichbaren Stelle zu finden ist (Tram 1 Richtung Innsbruck Bergisel und Tram 6 Richtung Igls Bahnhof) . Die Kaiserweihnacht legt ihr Hauptaugenmerk auf das Ursprüngliche: Regionale Produkte und Handwerk aus Tirol stehen im Vordergrund. 

    Die Tram mit der Nummer eins bringt Besucherinnen und Besucher zur Kaiserweihnacht am Bergisel.
    Die Tram mit der Nummer eins bringt Besucherinnen und Besucher zur Kaiserweihnacht am Bergisel. Foto: IMAGO / Arnulf Hettrich (Archivbild)

    Innsbruck eignet sich in der Weihnachtszeit also gut für einen Wochenendtrip - sodass man gleich beide, in den Bergen gelegene Weihnachtsmärkte besuchen kann.

    Lesen Sie auch: Skifahren in Tirol: Dieses Gebiet wurde als „weltbestes Skigebiet“ ausgezeichnet

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