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Dornbirn: Baby in Krankenhaus mit Betäubungsmittel vergiftet? - Eltern klagen

Dornbirn in Vorarlberg

Eltern klagen gegen Krankenhaus: Wurde ihr Baby nach der Geburt dort vergiftet?

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    In einem Krankenhaus in Dornbirn wurde ein Baby offenbar durch ein Beruhigungsmittel vergiftet. Die Eltern reichten Klage ein.
    In einem Krankenhaus in Dornbirn wurde ein Baby offenbar durch ein Beruhigungsmittel vergiftet. Die Eltern reichten Klage ein. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild)

    In einem Krankenhaus in Dornbirn (Vorarlberg) soll ein Baby unmittelbar nach der Geburt mit einem Beruhigungsmittel vergiftet worden sein. Deshalb reichen die Eltern nun Klage gegen das Krankenhaus ein, berichtet ein Online-Portal aus Österreich.

    Im Stadtspital sei dem Sohn der Klagenden das Beruhigungsmittel Midazolam verabreicht worden - das sei unzulässig gewesen. Dem Bericht zufolge hätte das Baby monatelang unter der Medikamentenvergiftung gelitten. Phasenweise habe es sich sogar in einem lebensbedrohlichen Zustand befunden. Mittlerweile gehe es dem Kind aber wieder gut.

    Baby in Krankenhaus in Vorarlberg vergiftet? Familie fordert Schadenersatz

    Die Familie fordert nun Schadenersatz in Höhe von 36.000 Euro von der Stadt Dornbirn, die das Krankenhaus betreibt. Zudem soll die Stadt Haftung für künftige Schäden übernehmen, die das Kind davontragen könnte.

    Weitere Informationen zum Beruhigungsmittel Midazolam

    Das Beruhigungsmittel Midazolam stammt aus der Medikamentengruppe der Benzodiazepine. Das Medikament wird häufig in der Anästhesie eingesetzt, um Patientinnen und Patienten vor einer Operation zu beruhigen und sie während des Eingriffs zu sedieren. Zudem kann das Mittel auch zur kurzzeitigen Behandlung von Schlafstörungen und Einschlafproblemen verwendet werden. Auch bei länger anhaltenden Krampfanfällen kann das Beruhigungsmittel eingesetzt werden.

    Midazolam ist außerdem als Tablette bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen zwischen 3 Monaten und 18 Jahren zugelassen, um beispielsweise Krampfanfälle zu behandeln. Nach Angaben des Herstellers Ratiopharm besteht bei Frühgeborenen oder ehemals Frühgeborenen nach Einnahme des Medikaments jedoch ein erhöhtes Risiko eines Atemstillstands, weshalb eine sorgfältige Überwachung von Atemfrequenz und Sauerstoffmenge im Blut erforderlich sei.

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