Der Hang bei Hörbranz war Ende April ins Rutschen gekommen und seitdem nicht zum Stillstand gekommen. Vor einer Woche bewegte sich der Hang noch mit einer Geschwindigkeit von zehn Metern in drei Tagen, so der ORF. Dann verlangsamte sich das Rutschen zunächst, durch den starken Regen verlagerte sich aber der Druck nach unten.
Drei Häuser mussten in den betroffenen Gebiet bereits abgerissen werden. Wie Andreas Kresser, Bürgermeister von Hörbranz, dem ORF berichtete, ist nun ein weiteres Haus Opfer der Erdmassen geworden. Drei weitere Häuser seien aktuell gefährdet.
Am heutigen Montag sind nun umfangreiche Eingriffe in den Hang geplant. So sollen Abgrabungen den Druck im Hang verlagern, damit nicht noch mehr Häuser beschädigt werden.
Hörbranz ist nicht der einzige Ort in Österreich mit diesem Problem. In St. Veit an der Glan nördlich von Klagenfurt in Kärnten mussten am Sonntagabend zehn Bewohner ihre Häuser verlassen, weil der Hang dahinter abzurutschen drohte. Es wurde auch eine Straßen gesperrt, weil ablaufendes Wasser sie unterspült hatte und die Straße teils weggebrochen war Nach Angaben des Krisenstabs waren bis Sonntagnachmittag rund 80 größere Rutschungen gemeldet und begutachtet worden. (Lesen Sie auch: In Hochwasserfluss gestürzt: eine Person in Österreich tot geborgen)
Österreich: Pegelstände sinken weiter
In der Steiermark waren nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage bis Sonntagfrüh 280 Rutschungen erfasst worden. Aber die Pegelstände der Flüsse und Bäche sanken am Montag weiter, wie aus aktuellen Daten des Hydrographischen Dienstes hervorging. Auch in der Mur in Graz ging das Wasser zurück.