Die Familie aus Tirol war am vergangenen Samstag im Skigebiet Niederau bei Kufstein unterwegs und spazierte laut Angaben der Landes-Polizei in Tirol am Nachmittag in Richtung Bergstation der Markbachjochbahn.
Der zweijährige Bub fuhr mit einem Plastik-Kinderbob talwärts, während sein Vater seitlich neben dem Kind herlief, um den Bob immer wieder abzubremsen. Auf der laut Polizei nur etwa vier Grad steilen Piste wurde der Kinderbob auf der harten Schneeoberfläche aber immer schneller, bis der Vater (38) nicht mehr folgen konnte.
Aufgrund des seitlichen Gefälles der Piste kam der Junge in immer steileres Gelände. Er fuhr ungebremst rund 250 Meter entlang des inzwischen 30 Grad steilen Geländes ab, bis er schließlich im Bereich eines Forstweges gegen eine Holz-Zaunsäule prallte und reglos liegen blieb.
Unglück in Tirol: Hubschrauber bringt Jungen in Klinik nach Innsbruck
Die Eltern setzten sofort einen Notruf ab und begannen mit Erste-Hilfe-Maßnahmen. Nach der Erstversorgung wurde der kleine Junge mit schweren Verletzungen mit dem NAH Heli 3 in die Klinik nach Innsbruck geflogen.
Dort ist er in dieser Woche an seinen Verletzungen gestorben, teilt die Tiroler Landespolizei nun mit.
Tödliche Alpin-Unfälle in Tirol reissen nicht ab
Das Unglück bei Kufstein reiht sich ein in die Folge tragischer Alpin-Unfälle in Tirol, bei denen Kinder und Jugendliche in den letzten Wochen ihr Leben ließen. Im Skigebiet Kühtai war Ende Januar ein 16-jähriger Deutscher ums Leben gekommen. Der junge Skifahrer war gemeinsam mit zwei Freunden (14 und 15) unterwegs, als er im freien Gelände von einer Lawine verschüttet wurde.
Erst wenige Tage zuvor war ein erst 15-jähriger Junge ebenfalls bei einem Lawinen-Unglück in Tirol tödlich verletzt worden. Der Snowboard-Fahrer wurde im Skigebiet Rastkogel im Zillertal rund 250 Meter von Schneemassen mitgerissen und verschüttet. Erst nach 30 Minuten konnte er gefunden und geborgen werden. Er wurde an Ort und Stelle reanimiert, verstarb aber wenige Tage später im Krankenhaus Innsbruck.